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„Pflegesystem ohne Migration nicht zu halten“

Katahrina Wiesflecker (Grüne) teilt die Einschätzung des WIFO.
Katahrina Wiesflecker (Grüne) teilt die Einschätzung des WIFO. ©APA/Fohringer; VN/Paulitsch
Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker bestätigt gegenüber dem "ORF Vorarlberg" die Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), wonach das österreichische Pflegesystem ohne Migration nicht mehr zu halten ist. Hier sei mehr Hilfe von seiten des Bundes angesagt.

Zwar wolle sie noch nicht von einem Pflegenotstand sprechen, so Wiesflecker gegenüber dem “ORF Vorarlberg”, doch Vorarlberg berfinde sich in einer durchaus schwierigen Situation. „Ich teile die Einschätzung des WIFO, dass wir Kräfte aus dem Ausland brauchen, um die Pflege sicherzustellen“, sagt die grüne Soziallandesrätin.

Zudem könne sie die Einschätzung des WIFO bestätigen, wonach sich das Bildungsniveau der Zuwanderer in den vergangenen Jahren stark geteigert habe. Oft besäßen Menschen, die hierzulande im Pflegebereich arbeiten möchten, bereits eine abgeschlossenen Ausbildung.

In Zukunft müsse viel mehr Pflegepersonal aus dem Ausland rekrutiert werden. In der 24-Stunden-Pflege werde in Vorarlberg bereits stark auf ausländische Betreuerinnen zurückgegriffen, aber auch im pflegerischen Fachbereich sei man in Zukunft auf mehr ausländische Hilfe angewiesen.

Hier sieht Wiesflecker vor allem die Bundesregierung unter Zugzwang. Diese müsse über die Rot-Weiß-Rot-Karte noch schneller Fachkräfte nach Österreich zu holen. Außerdem sollten Pflegefachkräfte auf die Liste der Mangelberufe gesetzt werden, damit der Arbeitsmarkservice ein noch größeres Augenmerk auf diesen Bereich legen kann.

Nch einem gemeinsamen Gespräch will sich Sozialminsterin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) die Vorschläge ansehen, ansonsten sei die Hilfe vom Bund jedoch gering. Auch zu mehr Unterstützung nach dem Wegfall des Pflegeregresses gebe es aus dem Ministerium keine Zusage.

(red)

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