Nach dem Bekanntwerden von schwerwiegenden Pflegedefiziten könne nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden, so die Klubobleute Michael Ritsch (S) und Johannes Rauch (G).
Jene Pflegehelferin, die öffentlich Kritik geübt hatte, ist laut Hansjörg Schmid, Geschäftsführer der Pflegeheim-Betreiberin “benevit – gemeinnützige Pflegemanagement GmbH”, mittlerweile entlassen worden. Die Vorwürfe der Pflegehelferin entsprächen “schlichtweg nicht der Wahrheit” und seien “für uns nicht tragbar”, so Schmid in “Vorarlberg Heute” am Montagabend.
Die Arbeiterkammer Vorarlberg kündigte an, gegen diese Entlassung vorgehen zu wollen und forderte die sofortige Wiedereinstellung der Frau. “Die AK wird diese Entlassung selbstverständlich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auch vor Gericht bekämpfen”, so AK-Präsident Hubert Hämmerle in einer Aussendung. Es könne nicht sein, dass Pfleger für die Sparwut der Geschäftsführung zu büßen hätten. Die benevit-Geschäftsführung setze offensichtlich auf ein Regime der Angst und versuche so, Kritiker in der eigenen Belegschaft mundtot zu machen, erklärte Hämmerle.
SPÖ und Grüne wollen bei einer Sonderprüfung aller Pflegeheime durch den Landesrechnungshof vor allem überprüft wissen, “ob die benevit aufgrund der mangelnden Beteiligung der Gemeinden und der geringeren Belegung der Heime überhaupt in der Lage ist, die budgetären Vorgaben zu erfüllen und wie die verschiedenen Heimbetreiber dem gesetzlichen Auftrag nachkommen”, so Ritsch und Rauch. “Sollte sich herausstellen, dass versucht wurde, drohende Defizite durch Personaleinsparungen abzuwenden, so werden daraus die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen sein”, erklärten die Politiker.
Träger des Herz-Jesu-Heims in Rankweil ist die im Eigentum des Vorarlberger Gemeindeverbandes stehende “benevit – gemeinnützige Pflegemanagement GmbH”. benevit betreibt insgesamt sieben Alters- und Pflegeheime in sieben Vorarlberger Gemeinden.
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