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Pflege: 80 Prozent werden zu Hause betreut

Schwarzach - Auch in Zukunft sollen möglichst viele Menschen daheim alt werden können, so Vorarlbergs Sozial-Landesrätin Greti Schmid (V) bei der Präsentation des Berichts "Unterstützung der Pflege zu Hause" für die Jahre 2004 bis 2006.

Der Pflegebedarf steigt auch in Vorarlberg immer weiter an, wie die Zahlen in dem Bericht zeigten.

Laut Franz Fischer, Obmann des Landesverbandes Hauskrankenpflege, erhöhte sich die Zahl der Pflegeleistungen von 2004 bis 2006 um 15 Prozent. Die Zahl der Pflegefachkräfte in den insgesamt 67 Krankenpflegevereinen wuchs im selben Zeitraum von 214 auf 255. Waren 2004 rund 56.300 Vorarlberger Mitglied in einem der Vereine, lag die Mitgliederzahl 2006 insgesamt bei 57.350. Das bedeute, dass sich rund zwei Fünftel aller Vorarlberger Haushalte mit den Zielsetzungen der Hauskrankenpflege identifizierten, so Fischer.

Ebenfalls Steigerungen verzeichnete die ARGE Mobile Hilfsdienste, die Betreuung, Haushaltshilfe und Hilfestellungen zur Bewältigung des Alltags bietet. 2006 versorgten die 1.606 Helfer mit 2.950 Klienten um neun Prozent mehr Personen als 2004. Die Zahl der Arbeitsstunden wuchs 2006 um sieben Prozent auf über 389.000 Stunden.

Ein wichtiges Anliegen der Mobilen Hilfsdienste sei es, den steigenden Bedarf an Betreuung in entsprechender Qualität abdecken zu können, erklärte Vorstandsmitglied Willi Hagleitner. Dazu habe man gemeinsam mit dem Landesverband Hauskrankenpflege, der Sozialeinrichtung „aqua mühle frastanz“, Land und Gemeindeverband das Konzept Betreuungshilfe erarbeitet und umgesetzt. Weitere Verbesserungen in der häuslichen Pflege soll der seit Oktober 2007 tätige „Betreuungspool Vorarlberg“ bringen, wo qualifiziertes Personal für legale und leistbare Betreuung vermittelt wird.

„Nicht mehr wegzudenken“ sind laut Landesrätin Schmid die 200 ehrenamtlich tätigen Helfer der Hospiz-Bewegung in Vorarlberg. Auch dort wird das Betreuungs-Angebot ständig erweitert, etwa mit einer Hospiz-Begleitung für schwer kranke Kinder oder mit mobilen Palliativteams. In der häuslichen Betreuung gehe es vor allem darum, Patienten wie Angehörige zu ermutigen, die Begleitung als Teil der Betreuung in Anspruch zu nehmen, um ein würdiges Abschiednehmen zu ermöglichen, so Schmid.

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