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Pferdeschänder treibt in Götzner Stall sein Unwesen

Florian Kathan mit seiner Haflingerstute „Fürstin“: Das Tier blieb glücklicherweise unverletzt.
Florian Kathan mit seiner Haflingerstute „Fürstin“: Das Tier blieb glücklicherweise unverletzt. ©VN/Beate Rhomberg
Götzis - Auf frischer Tat ertappt: Landwirt schlägt Sodomisten in die Flucht.

Ein unglaublicher Fall von versuchter Tierquälerei hat sich in der Nacht auf Sonntag in Götzis zugetragen. Ein unbekannter Mann wollte im Stall der Familie Kathan offensichtlich seine perversen sexuellen Neigungen an der Haflingerstute „Fürstin“ ausleben.
Es ist kurz nach zwei Uhr nachts, als Florian Kathan (33) vom Hundegebell aus dem Schlaf gerissen wird. „Ich bin sofort in den Stall gegangen, um nach dem Rechten zu sehen. Bei den Kühen und Kälbern war alles ok. Auch in der Pferdebox schien alles in Ordnung zu sein“, erinnert sich der Landwirt am Tag danach. Doch dann entdeckt er einen braunen Haarschopf hinter einer Kiste. „Zuerst dachte ich, es wäre ein streunender Hund.“ Als der Täter plötzlich seinen Kopf hebt. „Wahrscheinlich ein Jugendlicher, der seinen Rausch ausschlafen will“, ist Kathans erster Gedanke. Er ruft in den Stall hinein. „Wer bist du? Komm raus, ich hab dich gesehen.“ Doch der Unbekannte reagiert nicht. Kathan geht näher ran. In diesem Moment springt der Täter hinter der Kiste hervor, stolpert über sämtliche Stallgeräte, die an der Teppe angelehnt sind, und ergreift die Flucht. „Der Täter war nur mit einer Unterhose und einem roten T-Shirt bekleidet. Seine restlichen Kleidungstücke lagen ordenlich zusammengelegt vor der Boxentüre“, schildert der Götzner.
Florian Kathan läuft ins Haus und ruft umgehend die Polizei. In seiner Abwesenheit kehrt der Täter in den Stall zurück und holt seine zurückgelassene Kleidung.

Kübel in der Box

Kurze Zeit später treffen die Beamten am Tatort ein und suchen die Umgebung ab. Erfolglos. Zurück im Stall fällt auf, dass ein Wassereimer, der normalerweise etwas entfernt steht, umgedreht in der Box der Stute steht. „Anhand der Spuren im Sägemehl konnte man feststellen, dass der Täter bereits auf dem Kübel gestanden haben muss“, schüttelt der Landwirt den Kopf. „Unseren Pferden ist zum Glück nichts passiert. Aber wer weiß, ob der Mann nicht schon bei anderen Pferden, die in abgelegenen Ställen stehen, dasselbe probiert hat und es vielleicht auch geschafft hat.“ Gegen den Unbekannten wurde Anzeige wegen versuchter Tierquälerei eingebracht, bestätigt die Polizei auf VN-Anfrage.

Täterbeschreibung

Der unbekannte Mann war
» zwischen 40 und 50 Jahre alt
» 1,80 bis 1,85 Meter groß
» schlank
» hatte einen braunen, gekräuselten Pilzkopf und einen Vollbart
» und trug ein rotes T-Shirt. Bei der restlichen Kleidung könnte es sich um einen blau-grauen Jogging-Anzug gehandelt haben.

(VN/ger)

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