AA

Pfändertunnel bekommt Solar-Upgrade

Der Pfändertunnel auf der Rheintalautobahn rüstet auf.
Der Pfändertunnel auf der Rheintalautobahn rüstet auf. ©Klaus Hartinger
Die Portale des Pfändertunnels auf der Rheintalautobahn (A14) werden im kommenden Jahr mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.

Darum geht es:

  • Die Portale des Pfändertunnels erhalten Photovoltaikanlagen, die mindestens 20% des Tunnelbetriebsstroms liefern sollen.
  • Die Anlagen werden mehr als 700 Megawattstunden von dem Jahres-Energiebedarf von 3.500 MWh abdecken.
  • Geplant sind Photovoltaikanlagen beim Stützpunkt Gais und bei der Autobahnmeisterei Hohenems.

Neue Energiequelle für den Pfändertunnel

Ziel ist es, mit diesen Anlagen bis zu einem Fünftel des benötigten Stroms für den Tunnelbetrieb zu generieren. Hartwig Hufnagl von der Asfinag und Vorarlbergs Energielandesrat Daniel Zadra gaben bekannt, dass die Umsetzung des Projekts im nächsten Jahr geplant ist.

Energiebedarf des Pfändertunnels

Der Pfändertunnel bei Bregenz erstreckt sich über 6,7 Kilometer und hat einen Jahresstrombedarf von 3.500 Megawattstunden. Die neu installierten Photovoltaik-Systeme in den Portalbereichen des Pfändertunnels sollen über 700 Megawattstunden beisteuern. Hufnagl teilte mit, dass 2025/26 Modernisierungen im Pfändertunnel vorgenommen werden, was den Stromverbrauch verringern und den Beitrag von Photovoltaik in Vorarlberg erhöhen wird.

Asfinags Vision für Vorarlberg

Die Asfinag hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 bilanziell stromautark zu sein, in Vorarlberg wird dabei auf Photovoltaik gesetzt. "In Vorarlberg schätzen wir die mögliche Leistung auf 10 Megawatt Peak (MWp), wenn man auch Freiflächen mitbetrachtet", sagte Hufnagl. Das entspreche in etwa dem Strombedarf von 3.000 bis 3.500 Haushalten. Geplant sind Photovoltaik-Anlagen beim Stützpunkt Gais und bei der Autobahnmeisterei Hohenems. Ein weiteres Vorhaben betrifft den Verkehrskontrollplatz bei Nüziders im Bezirk Bludenz.

Bereits aktive Photovoltaik-Projekte

Bereits realisiert wurde eine Photovoltaik-Anlage am Standort bei Bregenz-Weidach, die 90 Megawattstunden Strom pro Jahr für den Betrieb des Citytunnels liefert und damit knapp ein Viertel des Strombedarfs abdeckt. Seit 2020 ist beim auf der Rheintalautobahn (A14) bei Feldkirch gelegenen Ambergtunnel eine Anlage mit einer Leistung von 270 Kilowatt Peak in Betrieb, die mehr als 250 Megawattstunden Strom für den Tunnelbetrieb beisteuert.

Österreichweit betreibt die Asfinag bereits 33 Photovoltaik-Anlagen auf Tunnelportalen, Dach- und Freiflächen. Einen großen Anteil an Sonnenstrom sollen künftig auch Photovoltaik-Anlagen auf Lärmschutzwänden liefern.

Ein Beitrag zur Energiewende

"Die Photovoltaik beschleunigt die Energiewende wie kaum eine andere Form der Energiegewinnung", betonte Zadra. Nicht zuletzt dank des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes sei es in Vorarlberg gelungen, in den vergangenen beiden Jahren jeweils 30 Megawatt Peak an neuer Leistung zu errichten. Per Ende 2022 waren im ganzen Land Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 162 Megawatt Peak installiert.

(APA/VOL.AT)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Bregenz
  • Pfändertunnel bekommt Solar-Upgrade
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen