23 Jahre nach der jüngsten Renovierung 1981 ist es für die Pestsäule am Wiener Graben wieder einmal Zeit für eine Runderneuerung. Nach Angaben von Monika Keplinger von der zuständigen Magistratsabteilung 7 (Kultur) laufen bereits die Kostenüberprüfung und die Vorbereitung der Ausschreibung. Voraussichtlich ab 2005 wird die Skulptur dann für mindestens eine Saison eingerüstet sein, so Landeskonservatorin Barbara Neubauer vom Bundesdenkmalamt (BDA) zur APA.
In den vergangenen beiden Jahren haben die Mitarbeiter des BDA die gut 300 Jahre alte Säule umfangreich untersucht. Dazu wurden sogar Teile wie etwa die Wappen abgenommen, um den Grad der Oberflächenschädigung durch Umwelteinflüsse bestimmen zu können. Aber auch mit der Festigkeit einiger Figuren gebe es Probleme, so Neubauer. Es wird keine technologisch einfache Sache, prognostiziert die Expertin.
Revovierung wird etwa zwei Saisonen dauern
Als Dauer für die Restaurierung setzte Neubauer ein bis zwei Saisonen an, also jeweils die Monate von April bis Oktober. In den Wintermonaten können hingegen auf Grund der niedrigen Temperaturen zahlreiche Arbeiten nicht durchgeführt werden. Die lange Einrüstung der Säule liege auch vor allem an den langen Festigungszeiten bestimmter Materialien, die abgewartet werden müsse.
Dass ein exponiertes Bauwerk wie die Dreifaltigkeitssäule bereits nach 20 bis 30 Jahren erneut renoviert werden muss, sei völlig normal, so Neubauer: Das war auch im 19. Jahrhundert schon so.
Das Problem sei, dass sich eine regelmäßige Pflege etwa alle drei Jahre wegen der laufenden Kosten nicht durchsetzen lasse. Es werde immer so lange gewartet, bis der Zustand so desolat sei, dass man eine Komplettsanierung in Angriff nehmen müsse. Regelmäßige Pflege wäre billiger, ist Neubauer überzeugt.
Bisher war die Säule mit einer so genannten Kalkschlemme überzogen, einem Gemisch aus Sand und Kalkanstrich. Diese Opferschicht schützt den unterliegenden Sandstein, verbindet sich aber nicht mit dem Original. Allerdings wäscht sich dieser Überzug im Laufe der Jahre ab und muss erneuert werden.
Bezahlen wird das Facelift zum größten Teil die Stadt Wien, die Vorarbeiten erfolgten aber auf Kosten des BDA. Über die genaue Höhe könnten jetzt noch keine Angaben gemacht werden, so Neubauer. Nur eines sei sicher: Es wird nicht billig.
Redaktion: Elisabeth Skoda
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