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Perspektive in Coronakrise: Eventbranche fordern Runden Tisch mit Politikern und Behörden

Die Eventbranche hat sich mit einem Offenen Brief an Kurz, Blümel und Schramböck gewendet.
Die Eventbranche hat sich mit einem Offenen Brief an Kurz, Blümel und Schramböck gewendet. ©pixabay.com (Sujet)
Die Eventbranche hat sich mit einem Offenen Brief an Kurz, Blümel und Schramböck gewendet. Die Initiativen "Ohne uns" und "Kein Event" pochen auf Ausweitung der Kurzarbeitsregelung und eine Perspektive.

Vertreter der Eventbranche haben in einer Onlinepressekonferenz am Montag Alarm geschlagen. "Es ist ein riesengroßes Ökosystem, das hier kurz vorm Kollaps steht", sagte Philipp Cejnek, Geschäftsführer der Signature Group GmbH. Die Initiativen "Ohne uns" und "Kein Event" fordern einen Runden Tisch mit Politik und Behörden, um Perspektiven für die Veranstaltungsbranche zu erarbeiten.

Offener Brief an Kurz, Blümel und Schramböck

In einem Offenen Brief an Bundeskanzler Sebastian Kurz, Finanzminister Gernot Blümel und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (alle ÖVP) pochen die Initiatoren außerdem auf verstärkte finanzielle Unterstützungsmaßnahmen. So müssten etwa die Kurzarbeitsregelungen dringend ausgeweitet werden. Rund 800 Unternehmen, darunter Eventagenturen, Veranstaltungstechniker, Mietmöbelfirmen, Floristen, Fotografen und Cateringfirmen, haben sich "Kein Event" und "Ohne uns" bereits angeschlossen. Insgesamt geht es laut den Organisatoren um 140.000 Personen, die im Veranstaltungssektor arbeiten.

"Wir befinden uns seit mittlerweile elf Wochen im freien Fall", klagte Maryam Yeganehfar, Sprecherin der Initiative "Kein Event" und Geschäftsführerin der Agentur yamyam event production. Ein Ende sei nicht absehbar, Lösungen für die Eventbranche gebe es keine. "Wir sind eine Branche, die kein Gehör bekommt. Wir sind bis dato in keiner einzigen Pressekonferenz erwähnt worden", kritisierte sie. Auch die angekündigte schrittweise Öffnung im Kulturbereich habe für die Eventbranche kaum Auswirkungen.

Konzept sei dringend notwendig

Dabei brauche es dringend ein Konzept, wann Veranstaltungen in welcher Größenordnung wieder möglich sind. Sollten größere Events nicht bald erlaubt werden, müsse die Branche in einen "Dornröschenschlaf" inklusive Stopp jeglicher Kosten und Abgaben versetzt werden, bis die Arbeit wieder aufgenommen werden kann, forderte Yeganehfar.

Martin Mikl von der Unger Company Veranstaltungsservice GmbH hofft auf "ein bisschen Mut zum Risiko". Sofern die Covid-19-Infektionszahlen nicht stark steigen, sollten auch Veranstaltungen mit rund 1.000 Personen ermöglicht werden. Eine Maskenpflicht für solche Events soll es seiner Ansicht nach nicht geben. Wichtig seien Einlasskontrollen und Zählsysteme.

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(APA/Red)

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