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"Personenkult" der FPÖ für Haimbuchner gescheitert

Die FPÖ müsse sich laut Haimbuchner vom Popstar-Kult verabschieden.
Die FPÖ müsse sich laut Haimbuchner vom Popstar-Kult verabschieden. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Nach der Ibiza-Affäre hätte sich Heinz-Christian Strache laut FPÖ-Vize-Parteichef Manfred Haimbuchner "komplett in das Privatleben zurückziehen sollen". Das wäre für alle Beteiligten das Beste gewesen.

Oberösterreichs FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner will zukünftig Dinge, die ihm "aus dem Gewissen heraus" nicht passen, "noch viel offener und deutlicher" kommunizieren. "Eine Bundespartei besteht nicht aus einem Dreier-Sitzkreis in Wien", sagte der Vize-Parteichef in einem Interview mit dem "Kurier" (Sonntag).

Haimbuchner will "offener und deutlicher" kommunizieren

Haimbuchner lehnt die Kooperation mit Marine Le Pen sowie mit der Putin-Partei Einiges Russland ab. "Ein Kooperationsvertrag mit einer anderen Partei in Russland ist nicht im österreichischen Interesse", so Haimbuchner. Die Doppelspitze Hofer/Kickl ist laut Haimbuchner "eine vernünftige Lösung: "Hofer könnte ohne Kickl nicht das gesamte Potenzial ausschöpfen."

Strache hätte sich nach Ibiza "komplett in das Privatleben zurückziehen sollen. Ich habe ihm das auch gesagt. Das wäre für alle Beteiligten das Beste gewesen."

Politiker würden sich in Parallelwelt befinden

Die FPÖ müsse sich vom Popstar-Kult verabschieden: "Die Folge des Personenkults ist, das es nach einer gewissen Zeit zu Brüchen kommt." Manche in der Politik würden sich irgendwann in einer Parallelwelt befinden und Dinge, die rund um sie passieren, einfach nicht mehr wahrnehmen. Politiker müssten "geerdet und authentisch sein". Es ist wichtig, "dass man Familie hat, dass man weiß, wann die Bio-Tonne abgeholt wird."

Angesprochen auf eine mögliche Gefahr, dass sich neben der FPÖ eine weitere Partei entwickeln könnte sagt Haimbuchner: "Wir leben in einer Demokratie, jeder soll sein Glück versuchen. Ich kenne viele politische Glücksritter. Manche haben nicht erkannt, wann ihre Zeit zu Ende ist."

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(APA/Red)

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