Während Nächtigungsverlauf und Internationalisierung des Gästemix positive Bewertung erfahren, hat sich die Mitarbeiter-Problematik zuletzt weiter verschärft.
Der Mangel an qualifizierten MitarbeiterInnen wie an Hilfskräften war kaum einmal stärker zu spüren als heuer. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Fachkräfteverordnung, welche die Rekrutierung von Personal aus den neuen EU-Ländern regelt, z. B. Köche ein-, aber Kellner ausschließt. Ebenso wenig einsichtig ist, dass bei Nicht-EU-Bürgern zwischen Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis ein dicker Trennstrich existiert, oder dass das Vorarlberger Kontingent für Winter-Saisonniers in fünf Jahren um 130 Köpfe gekürzt wurde. Und auch ein Schärfen der Zumutbarkeitsbestimmungen wäre ein Gebot der Stunde es stellt kein unzumutbares Ansinnen dar, dass ein Koch oder ein Zimmermädchen aus Ostösterreich im Winter ein paar Monate am Arlberg oder in Schruns Dienst macht, selbst wenns da eine Partnerschaft gibt, trugen Hehle und Hoch die (teils nicht mehr neuen) ÖHV-Standpunkte vor.
Im Wettlauf um die besten Fachkräfte muss auch die Hotellerie Innovationskraft beweisen. Während es für Vorarlberger Häuser seit langem selbstverständlich sei, MitarbeiterInnen um bis zu 50 Prozent oder mehr über Kollektivvertrag zu entlohnen oder trotz Saisonpausen Ganzjahresstellen anzubieten, habe man eben ein neues Projekt initiiert, bei dem Arbeitsplätze einer Zertifizierung unterzogen werden. Das erleichtert interessierten Fachkräften, die Top-Arbeitgeber der Branche zu identifizieren, beschrieb Hehle das Kalkül hinter der Aktion. Auch aktives Anbieten attraktiver Freizeitprogramme im (saisonalen) Arbeitsort und andere Incentives sollen dazu beitragen, Wohlbefinden und Zufriedenheit der Belegschaften zu heben.
Dass die heimische Hotellerie einen neuen Allzeit-Nächtigungsrekord feiern darf, wurde an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet. Aber auch Bemühungen um Internationalisierung des (traditionell Deutschland-lastigen) Gästemix, die durch die neue Aufgabenteilung zwischen nunmehriger Vorarlberg Tourismus GmbH und Destinationen forciert und neu akzentuiert wird, wurden bereits an den Herkunftsmarktstatistiken ablesbar. Der Lecher Sonnenburg- Chef Gregor Hoch: Unser Anteil deutscher Gäste ging von früher 70 auf heute 55 Prozent zurück. Dafür begrüßten wir so viele Briten wie noch nie, Friedrichshafen als Incoming-Airport und der Shuttle-Service zu den Vorarlberger Zielen haben massives Verdienst daran.
Positiv bewerten die ÖHV-Spitzen außerdem die Entwicklung des Kongresstourismus, der erfreulich professionell gemanagt werde, aber auch Maßnahmen wie die Zusammenlegung von Skigebieten oder die aktiv geförderte Akzeptanz von Golfpätzen.
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