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Perfektion des Tanzes

Nederlands Dans Theater
Nederlands Dans Theater
Shutters Shut

Bregenz. Mit einer Österreichpremiere sorgte das Nederlands Dans Theater im Bregenzer Festspielhaus ein weiteres Mal für Furore.

 

Die vier ausgewählten Choreografien zeigten die Weite des Repertoires dieser Kompanie. Es war ein Abend, der das Publikum über die Vielfalt des Tanzes staunen ließ. Und es ist die Vollkommenheit, die diese Tanzkompanie ausstrahlt, die sie so unverwechselbar macht. Es ist die Perfektion, die nicht gekünstelt ist, sondern eine natürliche Anmut vermittelt.
„Sara” ist ein Stück des israelischen Choreografenpaares Sharon Eyal und Gai Behar. Sieben Tänzerinnen und Tänzer in hautfarbenen Ganzkörperkostümen tanzen zehn Minuten im konzentrierten Zeitlupentempo auf der Stelle, ein bisschen wie Mutanten aus einem Science-Fiction-Film, so fremdartig wie faszinierend. Der Choreografie „Shutters Shut” für eine Tänzerin und einen Tänzer von Sol León und Paul Lightfoot liegt das Gedicht „If I Told Him: A Completed Portrait of Picasso” von Gertrude Stein zugrunde. Geistreich, frech, erregend und musikalisch: zu Recht erhielt Alexander Ekman für seine Choreografie „Cacti” eine Nominierung für den niederländischen Zwaan-Award 2010 als beste Tanzschöpfung. In „Cacti” ironisiert Ekman kunstvoll und einfallsreich sich allzu ernst nehmendes, bedeutungsschweres Tanztheater und führt augenzwinkernd vor, dass Tanzkunst aus Musik und Bewegung entsteht und nicht trocken und stachelig wie ein Kaktus sein muss. Dabei lässt er sein 16 Tänzer/innen starkes Ensemble zu einem wahren Körperorchester werden, Kakteen auf die Bühne schleppen und dann Slapstickeinlagen zu Playbackeinspielungen machen.

 

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