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Pensions/Vorsorgekassen mit beachtlicher Wertschöpfung

Die Firmenpensionen fließen in die Konsumwirtschaft
Die Firmenpensionen fließen in die Konsumwirtschaft ©APA - Barbara Gindl
Studie: Pensions- und Vorsorgekassen lösen in Österreich eine beachtliche Wertschöpfung aus. Die Auszahlungen lösen zudem Konsum aus und sichern Arbeitsplätze.

Pensions- und Vorsorgekassen lösen in Österreich eine beachtliche Wertschöpfung aus: Die VBV-Gruppe - mit rund einem Drittel Marktanteil Marktführer - erreicht direkt eine jährliche Wertschöpfung von 11 Mio. Euro und weitere rund 542 Mio. Euro durch Auszahlungen und den dadurch ausgelösten Konsum. Dies geht aus einer heute präsentierten Studie von Univ-Prof. Gottfried Haber hervor.

Wertschöpfung von 1,5 Mrd. Euro

Zudem wurden durch das von der VBV-Gruppe in Österreich veranlagte Kapital durch Investitionen bisher kumuliert mindestens 1,5 Mrd. Euro Wertschöpfung ausgelöst. Damit hängen 16.700 Jobs zusammen - gemessen in Personenjahren. Direkt aus der Unternehmenstätigkeit werden Arbeitsplätze gesichert, inklusive der Auszahlungen sind es bis zu 3.932 Jobs.

Durch den Marktführer werde nur ein Teil des Marktes abgebildet. Insgesamt seien sehr interessante, von der Größenordnung her durchaus relevante Wertschöpfungeffekte zu beobachten, so Haber, Professor an der Donau-Universität Krems und dort Leiter des Departments für Wirtschaft und Gesundheit, am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Laut VBV-Chef Andreas Zakostelsky komme man für die Branche von der Größenordnung der 1,5 Mrd. Euro her in etwa auf 4 bis 4,5 Mrd. Euro, damit werde man in der in der Bandbreite nicht so danebenliegen.

Ökonomische Effekte

Für die jährlichen ökonomischen Effekte insgesamt wurden neben der direkten Wertschöpfung aus der Unternehmenstätigkeit auch der durch Auszahlungen ausgelöste Konsum berücksichtigt, den die Bezieher von Firmenpensionen tätigen. Bei der kumulierten Wertschöpfung durch Investitionseffekte des Kapitalstocks wurde angenommen, dass jeder Euro nur einmal für Investitionen zur Verfügung steht. Mehr angesammeltes Kapital dürfte in den nächsten Jahren für höhere Effekte sorgen. Die Analyse zeigt die wirtschaftlichen Zusammenhänge, aber nicht, ob das System sinnvoll ist oder nicht.

2. und 3. Säule

Haber selbst kann der zweiten betrieblichen und dritten privaten Säule der Alter- und Daseinsvorsorge durchaus etwas abgewinnen: Seine persönliche Meinung sei, dass ein System, "das ähnlich dem schwedischen Modell ist und mehrere Eckpfeiler hat und vor allem eine zweite und dritte Säule" sehr zukunftsträchtig sehr. Vom Fiskalrat gebe es keine Beschlüsse über eine Ausgestaltung des Systems, er sage, dass es wichtig sei, dass es ein nachhaltiges in sich stabiles System sei. Haber ist Präsident des Fiskalrates und designierter Vize-Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB).

Über die VBV-Gruppe

Die VBV-Gruppe, zu der eine Pensionskasse und eine für die Abfertigung neu zuständige Vorsorgekasse gehören, verwaltet ein Vermögen von 10,4 Mrd. Euro. 1,8 Mrd. Euro werden in Österreich veranlagt. Insgesamt hat die VBV-Gruppe rund 3,6 Millionen Berechtigte, davon rund 300.000 in der Pensionskasse. Beschäftigt sind 164 Mitarbeiter. Die VBV-Pensionskasse veranlagt rund 6,7 Mrd. Euro, davon rund 1 Mrd. bzw. rund 15 Prozent in Österreich. Die Veranlagung der VBV-Vorsorgekasse liegt insgesamt bei 3,7 Mrd. Euro, davon rund 22 Prozent in Österreich.

Die VBV-Gruppe ist im Besitz von Banken und Versicherungen. Größte Aktionäre der Holdinggesellschaft VBV-Betriebliches Altersvorsorge AG sind laut Wirtschafts-Compass die Erste Group mit mehr als 26 Prozent, die Wiener Städtische Versicherung mit mehr als 20 Prozent, die Österreichische Beamtenversicherung (15 Prozent), die UniCredit Bank Austria (rund 13,5 Prozent) sowie die UNIQA-Gruppe mit knapp 6 Prozent.

(APA)

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