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Pawag: Patente als Umsatzmotoren

Wolfurt - Zehn Prozent Umsatzausweitung, vielleicht sogar doppelt so viel, wenn alle maßgeblichen Faktoren optimal zusammenspielen: Diese Geschäftsbelebung verspricht sich Josef Lins, Geschäftsführer Finanzen der Pawag Verpackungen GmbH, von zwei Patenten.  Firmenbroschüre

Diese hat das Wolfurter Familienunternehmen auf der “Interpack” in Düsseldorf präsentiert und dafür viel Applaus vom weltweit angereisten Fachpublikum erhalten. Es sind die ersten Patente überhaupt in der 61-jährigen Firmengeschichte, und mit ihrer Hilfe sollen neue Großkunden nicht nur aus der Nahrungsmittelindustrie, sondern unter Anbietern von Trockenprodukten generell gewonnen werden.

„Wir sprechen hier also auch vom intelligenten Abpacken von Tiernahrung oder z. B. von Rasensamen“, verdeutlichte Lins den dank der Produktinnovationen vergrößerten Aktionsradius. Apropos Innovationen: Das eine Patent betrifft die wiederverschließbare Dosierklappe „Easy Flap“ für flexible Verpackungen (Beispiel: Tierfutterbeutel), das andere einen Mikrowellenverbund, durch dessen neuartiges Backverfahren die Kost erst so richtig knusprig wird. Diese Verbundlösung spart verglichen zu bisherigen Systemen einen ganzen Arbeitsgang ein, reduziert also auch Produktionskosten.

Lins: „Mit diesen Patenten hat die Pawag als mittelständisches Unternehmen einmal mehr Technologieführerschaft bewiesen. Wir investieren seit Jahren etwa zwei Prozent des Jahresumsatzes in Forschung & Entwicklung, wiewohl nicht alles, was bei uns an Ideen und Visionen geboren wird, in solche Patente münden kann“, unterstrich der Geschäftsführer den Stellenwert der beiden aktuellen Entwicklungen.

Um die Erfindung industriell umsetzen zu können, investiert die zu 100 Prozent im Besitz von Edgar und Karin Ittensohn befindliche Pawag noch einmal bis zu 300.000 Euro in Werkzeuge bzw. in die Adaptierung der Seitenfaltenbeutelmaschine. Letztere war zentraler Bestandteil der jüngsten Pawag-Großinvestition in Höhe von 3,5 Mill. Euro gewesen, für die außerdem eine Rollenschneidemaschine und eine Laser-Perforationsanlage angeschafft worden waren.

Marktbezogen hat die Pawag ihren Fokus klar auf Österreich, Deutschland und die Schweiz gelegt. Auf sie entfallen 90 Prozent des Firmenumsatzes. Aber selbstverständlich habe man daneben interessante potenzielle Auftraggeber in Osteuropa ebenso im Visier wie in anderen Teilen der EU, vor allem in Frankreich und Skandinavien.

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