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Pavarotti: Trauerbeflaggung der Staatsoper

An der Wiener Staatsoper hat man in der Früh in Gedenken an den verstorbenen Tenor Luciano Pavarotti die schwarze Fahne herausgehängt - als außerordentliches Zeichen der Trauer, da dies sonst nur nach dem Tod von Ehrenmitgliedern des Hauses üblich ist.

Staatsoperndirektor Ioan Holender beklagte in einem ersten Statement gegenüber der APA den „Verlust der schönsten Tenorstimme meiner Zeit und darüber hinaus eines Menschen, der durch seine Kunst in außergewöhnlicher Weise gewirkt und dem Publikum unendlich viel gegeben hat“.

„Ich hatte eine sehr nahe persönliche Beziehung zu ihm“, so Holender, der noch im vergangenen Juni Pavarotti in Modena besuchen wollte. Dazu kam es allerdings nicht mehr. Dem Sänger ging es bereits zu schlecht. „Für die Staatsoper hatte er indirekt vielleicht größere Bedeutung als direkt, aber ich bin froh, dass er sowohl am Anfang meiner Direktion bei der Wiederaufnahme des ’Liebestranks’, als auch, dass er seine letzte neue Rolle, den Andre Chenier, bei uns gesungen hat.“ Die Vorstellungsserie im Jahr 1996 war allerdings von einem Skandal begleitet worden, als der Startenor kurzfristig eine Vorstellung absagte und die Cover-Besetzung nicht aufzutreiben war. Direktor Holender bot darauf dem damaligen Minister Rudolf Scholten seine Demission an.

Zu Pavarottis in der Fachwelt umstrittenen Rolle als einer der „Drei Tenöre“ sagte Holender heute: „Die Drei Tenöre haben sehr viel Gutes gebracht – nicht nur für die drei Sänger selbst. Aber wie alles im Leben hat das nicht nur gute Folgen gehabt.“

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