Mitten im australischen Outback, etwa 90 Kilometer von Alice Springs entfernt, soll der Dingo in einem Roadhouse (Tankstelle mit Lokal und Campingplatz) auftreten.
Im Lokal des Stuarts Well Roadhouse steht Dinkys Klavier, über dem zahlreiche Zeitungsausschnitte hängen. Zuletzt widmete das Magazin National Geographic dem Dingo zwei Seiten.
Jim Cotterill, Dinkys Herrchen, betritt das Lokal. An einer Kette führt er den australischen Wildhund. Nicht streicheln, sagt er, als eine junge Frau die Hand nach dem schäferhundgroßen Tier ausstrecken will.
Dingos sind Raubtiere und oft reißen sie die Schafe oder andere Tiere der Farmer. Die widerum legen mit 1080-Dingo-Poison vergiftetes Fleisch aus, um die Dingos loszuwerden, erzählt Cotterill.
Mutter wurde vergiftet
Dinky wurde als kleines Hundebaby gefunden. Seine Mutter lag tot neben ihm – vergiftet. Schließlich nahm Cotterill den kleinen Dingo als Haustier zu sich.
Er gehört zur Familie. Als meine beiden Töchter angefangen haben, Klavier zu spielen, ist Dinky immer zu ihnen gegangen und hat mitgesungen. Er macht das gerne und so hat seine musikalische Karriere angefangen, erzählt der Australier.
Medienstar Dinky
Beginnt ein Gast im Roadhouse zu spielen, springt der Dingo auf das Klavier und beginnt zu singen. Und das mittlerweile so erfolgreich, dass nicht nur das australische Fernsehen, sondern auch die BBC sowie diverse Zeitungen aus Singapur oder Europa über den singenden Dingo berichteten.
Übrigens: Auch in einer Ausgabe des Spiels Trivial Pursuit ist der Name des singenden Dingos und des Roadhouses gefragt.
Neben den Zeitungsartikeln hängt auch eine Urkunde, die Dinky von den Royal Flying Doctors erhalten hat. Oft sind es mehrere hundert Kilometer, die die Notärzte und Ärzte per Flugzeug im Outback zurücklegen müssen – eine kostspielige Anreise. Unterstützung gibt es unter anderem von Dinky. Der hat bereits mehr als 5000 australische Dollar ersungen.
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