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Paukenschlag bei Integra: Generalbetriebsversammlung zu Rechnungshofprüfung

Die Geschäftsführer Stefan Koch und Robert Baljak.
Die Geschäftsführer Stefan Koch und Robert Baljak. ©Roland Paulitsch
Seit 16 Uhr wird Belegschaft informiert. Hintergrund sind erste Ergebnisse einer Rechnungshofprüfung. Mehr dazu in Kürze.
Kritik an Integra-Geschäftsleitung
Bereichsleiter sitzt Haftstrafe und Urlaub ab
Vorwürfe ehemaliger Mitarbeiter
„Das Gefühl gebraucht zu werden“
Von Millionenbetrüger getrennt
Chance für Millionenbetrüger

Sonntag 11.20 Uhr: im Posteingang der Integra-Mitarbeiter landet eine Einladung der Geschäftsleitung. Auf der Agenda für den nächsten Tag stand eine Generalbetriebsversammlung. Gebeten wurde um ein möglichst vollständiges Erscheinen. Wie vn.at und vol.at erfahren haben, läuft die Betriebsversammlung seit 16 Uhr. Die Mitarbeiter, so erste Informationen, sollen über erste Ergebnisse einer Rechnungshofprüfung informiert werden. Ein Paukenschlag wird erwartet.

Verurteilter Millionenbetrüger

Notwendig wurde eine Prüfung nachdem bekannt wurde, die Integra habe einen Mitarbeiter beschäftigt, der in der Schweiz noch eine 7 Monate dauernde Haftstrafe offen hatte. Der verurteilte Millionenbetrüger und Bereichsleiter bei der Integra wurde daraufhin gekündigt. Weil die Trennung nicht fristlos und der Mann Resturlaub im Gefängnis abbaute, entbrannte auch eine politische Diskussion. Um sich gegen die Kritik zu wehren und möglichst volle Transparenz zu demonstrieren, wurde der Landesrechnungshof um Unterstützung gebeten.

Betriebsversammlung noch im Gange

Der Sozialbetrieb Integra ist ein wichtiger Bestandteil des Vorarlberger Arbeitsmarkts. Ende 2017 waren über 700 Menschen bei Integra beschäftigt, übers ganze Jahre verteilt sogar 1500. 107 Fixangestellte sind für die Projekte zuständig, der Rest sind Projektteilnehmer. Integra hilft Menschen, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. 13 Millionen Euro setzte der Betrieb im Jahr 2017 um. Zur Hälfte finanziert sich der Sozialbetrieb über private Aufträge, die andere Hälfte stammt vor allem vom AMS und aus Bundesförderungen, rund eine Million kommt aus dem Landesbudget. Gesellschafter sind die AK (38,25 Prozent), der Verein Dowas (36,6 Prozent), der Verein ARB (18,3 Prozent) und Jugend am Werk (6,75 Prozent). Derzeit prüft der Landesrechnungshofs, was er nur kann, weil die Integra dem freiwillig zugestimmt hat. Die ersten Ergebnisse dürften Dinge ans Tageslicht gebracht haben, die jetzt die Eigentümer zum Handeln zwingen. Details dazu in Kürze. Die Betriebsversammlung ist noch im Gange.

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