Patientenanwalt schon vor dem Start gefragt

Bereits in der informellen Phase seiner Tätigkeit sind im Feldkircher Büro (Tel. 05522/81553) des Patientenanwalts bereits an die 60 Beschwerden eingegangen. Bis Mitte Mai seien daher schon alle Besprechungstermine besetzt. Über den Inhalt der Beschwerden könne er derzeit noch nichts sagen, betonte Wolf am Montag in einem gemeinsamen Pressegespräch mit Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Gesundheits-Landesrat Hans-Peter Bischof (beide VP) im Landhaus Bregenz.

Grundsätzlich, so Wolf, Sausgruber und Bischof, solle der Patientenanwalt nicht nur laut Gesetz für die Krankenhäuser, sondern etwa über Verträge auch für den Bereich der niedergelassenen Ärzte sowie den Pflegebereich in Gemeinden oder karitativen Einrichtungen zuständig sein. Für LR Bischof ist der Patientenanwalt ein wesentlicher Beitrag zur Wahrung der Patientenrechte, aber auch zur Qualitätskontrolle im Gesundheitswesen überhaupt.

Sausgruber und Bischof erinnerten daran, dass Vorarlberg heuer mehr als drei Milliarden Schilling (218 Mill. Euro) in das Gesundheitswesen des Landes investiert. Am Schwerpunkt-Landeskrankenhaus Feldkirch, seit Herbst 1999 das erste Akademische Lehrkrankenhaus Österreichs, wird ein Primariat für Dermatologie eingerichtet. Für den Neubau der Intensivmedizin und die neue Sportmedizin werden 83 Mill. S aufgewendet. Am Landeskrankenhaus Bregenz wurde ein Trakt abgerissen. Die erste Etappe des Um-, Zu- und Neubaues wird mit über 400 Mill. S veranschlagt.

Zusammen mit dem Fonds „Gesundes Österreich“ und mit Unterstützung der Gebietskrankenkasse startet Vorarlberg zwei Präventivprogramme, gab Bischof bekannt: „Alkohol & Co“, eine Initiative für Angehörige von alkoholabhängigen Menschen, sowie „Demenz 2000“. Hier gehe es um die Erhaltung, Förderung und Verbesserung der Selbstständigkeit und Funktionalität von über 65-Jährigen. Besonderes Augenmerk werde dabei auch auf die Beratung und Betreuung von Angehörigen gelegt.