Bei 94 tiefer geprüften Schadensfällen wurden 49 Patienten insgesamt rund 296.000 Euro zugesprochen, teilte Wolf am Freitag bei der Präsentation des Jahresberichtes 2004 mit.
Gleichzeitig zog Wolf Bilanz über die vergangenen fünf Jahre, in denen die Vorarlberger Patientenanwaltschaft besteht. Laut Wolf hat sich das Verhältnis zu den Ärzten in dieser Zeit wesentlich verbessert. Unzufrieden zeigte sich der Patientenanwalt hingegen mit den Beschwerdestellen der Krankenhäuser, von denen er – mit Ausnahme der Beschwerdestelle in Feldkirch – zu wenige Fälle übermittelt bekomme. Die Schadensbereinigung mit den Haftpflichtversicherungen klappe in der Mehrzahl der Angelegenheiten und im Vergleich mit anderen Bundesländern gut. Eine Ausweitung seiner Kompetenz auf den niedergelassenen Bereich sei derzeit nicht absehbar, so Wolf.
Im Hinblick auf den im Vorarlberg im Sommer 2003 eingerichteten Entschädigungsfonds sagte Wolf, dass im Vorjahr 100.000 Euro aus diesem Topf ausbezahlt worden seien. Derzeit seien im Entschädigungsfonds Reserven von 700.000 Euro vorhanden. Der Entschädigungsfonds kann in Anspruch genommen werden, wenn die Haftungsfrage unklar ist oder wenn unerwartete Komplikationen im Heilungsverlauf auftreten.