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Partner auf dem Weg des Friedens

Der Generalkonsul von Serbien und Montenegro, Zoran Jeremic, absolvierte am Freitag seinen Antrittsbesuch in Vorarlberg bei Landtagspräsident Gebhard Halder.

Halder wies bei dem Treffen auf die vielfältigen kulturellen und auch immer stärkeren wirtschaftlichen Beziehungen hin, die zwischen Österreich und Serbien-Montenegro bestehen. „Serbien-Montenegro spielt als größter aus dem ehemaligen Jugoslawien hervorgegangener Staat eine entscheidende Rolle bei der Suche nach dauerhaftem Frieden in der Region“, so LTP Halder. Andererseits sei Österreich auch ein starker Partner für einen Weg des Friedens, des wirtschaftlichen Erfolgs und der fortgesetzten Annäherung an die Europäische Union. Zwischen Österreich und Serbien-Montenegro gibt es einen vielfältigen regen Austausch. Seit Mai 2002 ist ein Abkommen über die wirtschaftliche, landwirtschaftliche, industrielle und technologische Zusammenarbeit in Kraft.

In den letzten Jahren stiegen Österreichs Exporte nach Serbien-Montenegro. Sie lagen 2003 bei 383 Millionen Euro, um 13 Prozent höher als im Jahr 2000. Im Gegenzug importierte Österreich Waren im Wert von 79 Millionen Euro, eine Steigerung um 89 Prozent gegenüber 2001. Dieser Trend hielt, leicht abgeschwächt, auch im vergangenen Jahr. Die Exporte stiegen um 4,9 Prozent, die Importe um 27,5 Prozent. Laut Schätzung der Österreichischen Außenhandelsstelle in Belgrad ist Österreich mit einem Investitionsvolumen von rund 125 Millionen Euro nach Deutschland (16 Prozent) und Italien (12 Prozent) drittgrößter Auslandsinvestor.

Österreich kooperiert mit Serbien-Montenegro auch im Bereich der polizeilichen Zusammenarbeit und hat gemeinsame Interessen an der Wiederbelebung der Donauschifffahrt. Der jugoslawische Nachfolgestaat ist auch ein Schwerpunktland in der Ostzusammenarbeit. So stehen heuer 5,2 Millionen Euro für verschiedene Projekte im Bereich Wirtschaft und Beschäftigung, Bildung und Berufsausbildung sowie im Umweltbereich zur Verfügung.

In Vorarlberg leben rund 14.000 Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien. Seit 30 Jahren gibt es im Land den Dachverband der Serbisch-Montenegrinischer Vereine, der bemüht ist, den Migranten ein Stück Heimat und damit Identität zu vermitteln und für die Aufrechterhaltung der eigenen Traditionen und Kultur Sorge zu tragen.

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