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Paris rückt den Ratten auf den Pelz

Spätestens seit dem Zeichentrickfilm "Ratatouille" hat man es geahnt: Paris ist ein Rattenparadies. Zwei Millionen Ratten leben in der französischen Hauptstadt, wie die Tageszeitung "Le Parisien" am Montag berichtete - eine pro Einwohner.

Aber jetzt rückt ihnen die Polizei auf den Pelz, wie jedes Jahr um diese Zeit. Mieter, Wohnungseigentümer, Geschäftsleute und Firmen haben zwei Monate Zeit, um für “die Vernichtung von Mäusen und Ratten” zu sorgen – wer sich nicht darum kümmert, muss mit einer Anzeige rechnen. Rund ein Dutzend Filialen der Supermarktkette Ed seien vor lauter Nagern regelrecht “in der Krise”, sagte ein Manager dem Blatt. Tote Mäuse oder Ausscheidungen der Tiere im Lager und in Kisten seien keine Seltenheit.

“Die Nager fressen alles, was sie finden, und hinterlassen Bakterien”, sagte ein Mitarbeiter der Firma Euroclean. In einer feinen Pariser Bäckerei “und sehr bekannten Restaurants” sei praktisch nichts mehr zu machen: “Da kann man schon jeden Tag dutzende Ratten umbringen, aber eigentlich müsste man alles abreißen und neu bauen, um sie loszuwerden.” Die Nager sind schmutzig und übertragen Keime und Bakterien, wie die stellvertretende Leiterin der Veterinärabteilung in der Polizeipräfektur, Catherine Perry, betonte. “Wir greifen das im Frühjahr an, weil sie sich vor allem jetzt vermehren.”

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