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Paraguay: Kaufhausbrand geklärt

Der verheerende Brand in einem Einkaufszentrum in Asuncion ist vermutlich durch verbrennende Fett- und Rußpartikel in einem Küchenabzug ausgelöst worden.

Bei der Zubereitung von Fleisch in einem Grillrestaurant des Zentrums hätten sich Fett und Ruß in dem Kamin gesammelt, die dann durch die Hitze in Brand geraten seien, hieß es in einem ersten Bericht der ermittelnden Staatsanwälte Edgar Sanchez und Teresa Sosa am Dienstag. Durch die hohen Temperaturen und heißen Gase seien die Schweißnähte des Kamins geschmolzen, daraufhin habe das Isoliermaterial des Daches zu brennen begonnen.

Als ein Teil der Decke einstürzte und Sauerstoff hereinkam, breitete sich das Feuer rasend schnell aus, sagte Sanchez bei einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Berichts. Die Flammen erfassten innerhalb von weniger als einer halben Stunde das ganze Gebäude, in dem sich rund 700 Menschen befanden. Durch das Feuer und Gas explodierten dem Bericht zufolge mehrere Kompressoren, Kühlschränke und Spraydosen, die Zeugen für Sprengsätze hielten. Auch in der Parkgarage seien rund 20 Autos explodiert.

Dem Bericht starben hunderte Menschen bei dem Brand, weil Sicherheitskräfte die Türen des Einkaufszentrum schlossen. Sie wollten die Kunden daran hindern, ohne zu zahlen das Gebäude zu verlassen. Der Kaufhaus-Besitzer Juan Pio Paiva und sein Sohn sowie mehrere Wachleute müssen sich deshalb wegen vorsätzlicher Tötung vor der Justiz verantworten. Bei der Brandkatastrophe am 1. August waren 380 Menschen ums Leben gekommen; 400 weitere wurden verletzt.

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