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Papst-Wahl: Ländle-Klerus positiv überrascht

Papst Franziskus: Auch in Vorarlberg sind die Reaktionen durchwegs positiv.
Papst Franziskus: Auch in Vorarlberg sind die Reaktionen durchwegs positiv. ©EPA
Gestern wurde der neue Papst gekürt, Franziskus folgt Benedikt XVI. auf dem Stuhl Petri nach. Auch unter Vorarlberger Geistlichen ist die Begeisterung ob dieser überraschenden Wahl spürbar.
Otto Feurstein, Pfarrer von Dornbirn
Diözesanadministrator Benno Elbs
Erich Baldauf, Pfarrerinitiative Vorarlberg

“Sehr überrascht” sei er von der Wahl Kardinal Jorge Mario Bergoglios zum 266. Papst gewesen, erzählt Diözesanadministrator Benno Elbs am Tag danach. Dass mit dem Argentinier erstmals ein Südamerikaner an der Spitze der Kirche steht, wertet er als “ein großes Signal”. Signalwirkung habe auch der Name, den sich das Kirchenoberhaupt ausgesucht hat. Denn Franz von Assisi stehe vor allem für zwei Dinge: Die Hinwendung zu den Armen einerseits, und “Sensibilität und Achtsamkeit für die Bewahrung der Schöpfung” andererseits. “Wenn diese beiden Punkte auch in das ‘Programm’ des neuen Papstes eingehen, dann ist das schon ein großer Schritt in die Zukunft der Kirche und auch in die Zukunft der Welt”, so Elbs weiter. 

Baldauf: Nicht nur Papst gefordert 

Ähnlich überrascht zeigt sich Erich Baldauf, Sprecher der Pfarrerinitiative in Vorarlberg: “Ich hätte nicht gedacht, dass sie – das Kardinalskollegium – es wagen, einen Mann von außerhalb Europas zu wählen.” Bemerkenswert am heiligen Franz sei gewesen, dass es dieser geschafft habe, die Kirche in schwierigen Zeiten zu reformieren. Und nur wenige Kirchenmänner hätten so sehr auf Versöhnung gesetzt wie Franz von Assisi. Das könnte auch ein Kennzeichen des neuen Pontifex maximus werden. Schon in seiner ersten Rede habe er sich nicht nur an die Katholiken, sondern die ganze Welt gewandt, betont Baldauf. Die ihm so wichtige Reform der katholischen Kirch will er aber nicht Franziskus alleine aufbürden: “Man darf nicht einem solchen Menschen alles anlasten, was an Veränderung in der Kirche geschehen soll.”

“Hoffnung auf Neues”

“So eine Entscheidung bringt auch Hoffnung auf Neues”, sagt Pfarrer Otto Feurstein. “Dieser neue Papst kann überraschen und gleichsam punkten mit seiner Menschlichkeit, mit der er gleich zu Beginn auf die Menschen zugegangen ist.” Als besonders wichtig empfindet Feurstein die Sicht aus einem Land “außerhalb von Europa”, die Bergoglio in das Amt einfließen lassen wird. Die Wahl des Südamerikaners sei außerdem ein Zeichen, dass die Kirche auf allen Kontinenten zu Hause sei und für die Menschen dasein wolle. (MST)

Diözesanadministrator Benno Elbs

 

Erich Baldauf, Pfarrerinitiative Vorarlberg

 

Otto Feurstein, Pfarrer von Dornbirn

 

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