Die Nachrichten aus Indien hätten ihn “tief betrübt”, sagte Benedikt in seiner wöchentlichen Audienz. Er verurteilte zutiefst jeden Angriff auf menschliches Leben. Der Papst äußerte dabei auch sein Bedauern über den Tod eines Hindu-Führers. Militante Hindus hatten Christen dafür verantwortlich gemacht, was zur jüngsten Welle an Gewalt führte.
Mutmaßliche Hindu-Extremisten hatten am Montag in Ostindien ein christliches Waisenhaus in Brand gesetzt und dabei eine Lehrerin getötet, ein Priester wurde schwer verletzt. Seither dauerten Proteste und Gewalttaten an. Am Dienstag wurde im Bezirk Kandhamal ein Ausgehverbot verhängt, um die Proteste zum Erliegen zu bringen. Vertreter der Regierung des Unionsstaats Orissa machten indes keine Angaben, ob die elf getöteten Menschen Christen oder Hindus waren. Sieben Menschen wurden seit Montag Opfer von Brandstiftungen, vier weitere wurden nach Behördenangaben bei einem Schusswechsel rivalisierender Gruppen getötet.
Trotz des allgemein friedlichen Miteinanders der Religionen in Indien kommt es in der Region immer wieder zu Spannungen zwischen Hindus und christlichen Missionaren. 84 Prozent der 1,1 Milliarden Inder sind Hindus, knapp 14 Prozent Muslime und nur rund 2,4 Prozent sind Christen.
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