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Pakistan: US-Botschaft gestürmt

Etwa 200 Demonstranten haben am Dienstag das Gelände der US-Botschaft in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad gestürmt. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menschen abzuhalten.

Zu den Unruhen kam es während einer Demonstration gegen die Mohammed-Karikaturen, an der etwa 4.000 Menschen teilnahmen. EU-Chefdiplomat Solana hat am Montag Gespräche im Nahen Osten aufgenommen. „Es war niemals unsere Absicht gewesen, die Gefühle der Muslime zu verletzen“, sagte Solana am Montag in der saudiarabischen Hafenstadt Jeddah nach einem Treffen mit dem Generalsekretär der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), Ekmeleddin (Ekmelettin) Ihsanoglu. Der OIC-Chef forderte das Europaparlament auf, verbindliche Regeln zu beschließen, „die islamophobes Verhalten bekämpfen“.

Für Montagabend war zudem ein Treffen Solanas mit dem saudiarabischen König Abdullah geplant. Das islamische Königreich Saudiarabien hatte sich an die Spitze der Protestkampagne gegen die im September erstmals in Dänemark veröffentlichten Karikaturen des Propheten Mohammed gestellt und als erstes Land seinen Botschafter aus Kopenhagen abgezogen. Solana will in den nächsten Tagen außerdem Ägypten und die Palästinensergebiete besuchen. In Ägypten soll Solana am Dienstag Präsident Hosni Mubarak, den Generalsekretär der Arabischen Liga, Amre Moussa, und das Oberhaupt der Al-Azhar-Universität, Scheich Muhammad Sayyid Tantawi, treffen. Tantawi hatte kürzlich an einer Demonstration an der Universität teilgenommen, bei der zu einem Boykott dänischer Produkte aufgerufen worden war.

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