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Pakistan: Schwere Unruhen nach Anschlag

In der ostpakistanischen Stadt Sialkot ist am Samstag nach der Beisetzung der bei einem Selbstmordanschlag in einer Moschee getöteten Gläubigen zu schweren Unruhen gekommen.

Hunderte Jugendliche zogen am Samstag plündernd und brandschatzend durch die Straßen. Eine Polizeiwache und das Büro des Bürgermeisters gingen in Flammen auf, wie die Behörden mitteilten. Die Zahl der bei dem Anschlag vom Freitag getöteten Personen stieg unterdessen auf 31.

Die Plünderer legten auch Feuer in einem Gerichtssaal und zündeten mehrere Motorräder an, die vor einer Polizeiwache standen. Soldaten feuerten in die Luft, um die Löscharbeiten zu ermöglichen und wieder Ruhe herzustellen. „Die Streitkräfte regeln die Lage, aber die Gewalt dauert an“, sagte Polizeisprecher Mohammed Irfan.

Bei dem Anschlag während des Freitagsgebets in der Zainabia-Moschee hatte sich ein Selbstmordattentäter inmitten der Gläubigen in die Luft gesprengt. In dem Gebäude hielten sich kurz vor Beginn des Freitagsgebetes mehrere hundert Menschen auf.

Im überwiegend muslimischen Pakistan kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen der schiitischen Minderheit und der sunnitischen Mehrheit. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

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