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Pakistan: "Hunderte Brücken sind weg"

"Die Infrastruktur ist schwer in Mitleidenschaft gezogen. Viele Brücken sind weg, hunderte Brücken, sagt man." So schilderte Caritas-Katastrophenhelfer Thomas Preindl am Montag der APA, wie es in der Khyber-Provinz nördlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad und Peshawar nach den verheerenden Regenfällen aussieht.

Preindl kam am Sonntag aus dieser Region nach Islamabad und will in weiterer Folge in den Punjab aufbrechen.

Die Khyber-Provinz wurde von der ersten und zweiten Flutwelle schwer getroffen. “Straßen sind weg, es gibt Murenabgänge und Steinschlag”, sagte Preindl. Die Helfer seien so weit wie möglich in die Täler eingerückt und hätten dort Verteilerposten für die Hilfsgüter eingerichtet. Die Menschen kommen zu Fuß zu diesen Posten und tragen die Hilfsgüter viele Kilometer zu den Bedürftigen.

Gerade in dieser Provinz sind die Menschen auf die Unterstützung der internationalen Hilfsorganisationen angewiesen, sagte der Caritas-Mitarbeiter. “Es fehlt die logistische Unterstützung durch die Regierung.” Das liege aber nicht an mangelndem Willen: “Die Regierung hat eine ganz klare Grenze ihrer Kapazität.”

Probleme mit fundamentalistischen Organisationen gebe es in der Khyber-Region nicht. Preindl zufolge befinde sich das Swat-Tal, wo im Vorjahr Kämpfe zwischen der Armee und Taliban ausgebrochen waren, unter Kontrolle der Regierung. “Alle paar Kilometer sind Kontrollposten errichtet. Wir wissen aber, dass im südlichen Teil des Punjab fundamentalistische Organisationen Güter verteilen.”

In der Region ortete Preindl anders als in den südlicheren Gebieten eine leichte Entspannung: “Insofern, als nicht mit weiteren großen, massiven Regenfällen zu rechnen ist. Daher tun wir uns hier mit dem Verteilen der Güter ein bisschen leichter.” In südlicheren Gebieten, etwa im Punjab, sei das anders.

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