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ÖVP setzt verfehlte Raumplanung fort

"Es ist völlig widersinnig, einerseits mit Zuschüssen letzte Nahversorger in Gemeinden zu stützen und daneben zusätzliche Flächen in überdimensionierten Einkaufszentrum wie Zimbapark zu genehmigen“.

„Die ganze Sache wird als Kooperation zwischen der Stadt Bludenz und Spar angepriesen, de facto hat der mächtige Konzern seine Interessen durchgesetzt. Ein derartiger Vertrag ist vor zwei Jahren auf Grund massiver Kritik von Seiten der Bludenzer Opposition, aber auch aus ÖVP-Kreisen geplatzt. Nun soll es eine Neuauflage geben, die offenbar eine schlechte Kopie dieses geplatzten Vertrags darstellt. Unverständlich ist, dass die SPÖ, damals vehementer Kritiker dieses Abkommens, nun zustimmt“ zeigt sich die Bludenzer Stadtvertreterin erstaunt.

„Wesentlich ist, wie der großspurig angekündigte interkommunale Finanzausgleich zwischen Bludenz und Bürs im Detail aussehen wird. Es darf keine Alibigeschichte sein, sondern es geht um eine faire Aufteilung der Kommunalsteuer aus dem Zimbapark. Meiner Meinung nach muss es einen regionalen Finanzausgleich geben, weil ja auch andere Gemeinden stark von dieser Entwicklung auf der Grünen Wiese betroffen sind“ betont Karin Fritz.

„Tatsache ist, dass sich in den letzten Jahren die Rahmenbedingungen für die Nahversorger in Bludenz und den anderen Gemeinden im Bezirk weiter verschlechtert haben, eben auf Grund der verfehlten Raumplanungspolitik des Landes. Neben dem Lünerseepark und dem Zimbapark sind ja im letzten Jahr eine Reihe von Diskontern wie Pilze aus dem Boden geschossen. Statt dieser Fehlentwicklung entgegenzutreten, erteilt die Landesregierung nun weiter Ausnahmegenehmigungen“ unterstreicht die Bludenzer Abgeordnete.

„Noch vor einem Jahr betonte der zuständige Landesrat Rein auf meine Anfrage im Landtag, dass der Landesraumplan im Zimbapark nicht geändert werde. Nun hat das Land dem Druck von Spar nachgegeben. Bekanntlich stehen dort mehrere Tausend m2 Geschäftsflächen leer, die Spar nun hinkünftig – entgegen dem Landesraumplan – für den Verkauf von innenstadtrelevanten Gütern verwenden darf. Das hat negative Folgen auf die Nahversorgung in den Gemeinden des ganzen Bezirks“ so die grüne Abgeordnete abschließend.

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