AA

Oswald: Olympia war definitiv eine Reise wert

Aus im Achtelfinale: Oliver Marach und Philipp Oswald.
Aus im Achtelfinale: Oliver Marach und Philipp Oswald. ©Reuters
Nach dem Aus im Achtelfinale des olympischen Tennis-Doppelturniers blicken der 41-jährige Oliver Marach und der 35-jährige Philipp Oswald bereits in die nähere, aber auch fernere Zukunft. Beide verlassen Tokio mit guten Gefühlen.
Oswald/Marach: Aus im Achtelfinale

Oswald brachte es auf den Punkt: "Es war definitiv eine Reise wert, es sind Erinnerungen, die man sicher lang behalten wird", sagte der Vorarlberger am Dienstag in einer Zoom-Pressekonferenz.

Beide haben viele Nationen-Pins gesammelt, sich mit Athleten ausgetauscht und laut Oswald "viel Schmäh geführt, das hat echt Spaß gemacht." Und Marach fliegt nun in seine Wahlheimat Panama, wo er endlich wieder seine Kinder, die er dieses Jahr erst sechs Tage gesehen hat, umarmen kann. "Ich freue mich schon, mit meinen Kindern aus den Pins eine schöne Trophäe zu Hause zu machen und die Pins alle auf ein Österreich-Hemd zu kleben. Generell war es für mich aber sehr schade ohne Fans, jeder Sport ist nur halb so viel wert oder weniger, wenn du keine Fans hast", fügte Marach schon auch kritisch hinzu.

"Hänge vielleicht noch ein Jahr dran"

Ein Antreten bei den Spielen 2024 in Paris wollte der 41-jährige Steirer nicht ganz ausschließen. "Wir werden sehen. Ich habe ja ein Karriere-Ende nach dem Davis Cup angesagt. Aber wenn das mit dem Ossi passt, und wir verstehen uns echt super, dann hänge ich vielleicht noch ein Jahr dran." Das Wichtigste sei freilich, ob sein Körper mitspielt. "Der Rücken hält, die Schulter zwickt ab und zu. Mir ist wichtig, dass wir gut zusammenspielen. Der Davis Cup ist sehr hoch für uns gestellt, weil wir spielen liebend gern für unser Heimatland und hoffentlich können wir da einen Sieg einfahren."

Für Marach war es während der Pandemie im Vorjahr schwierig, in vier Monaten habe er nur zwei Wochen und noch dazu mit einem Amateur, Tennis spielen können. Oswald gab an, dass er 2017 schon einmal mit Marach im Doppel geliebäugelt hätte. "Wenn er da mit Pavic nicht das Wimbledon-Finale erreicht hätte…". Er harmoniere mit Marach auf und neben dem Platz sehr gut. Aktuell würden nur Matches fehlen.

Oswald: "Es war definitiv eine Reise wert." (Bild: APA)

"Ich habe schon einmal mit einem Altspatzen gespielt, mit dem (Max) Mirnyi damals, den habe ich schon in Pension geschickt. Das hat noch ganz gut funktioniert." Darauf reagierte Marach gespielt verärgert: "Willst du mich in Pension schicken, oder was?" Das Duo hofft nun, in die großen Turniere in Nordamerika reinzurutschen, durch einen aktuellen Rückfall im Ranking ist es da knapp. Fix ist aktuell (fast) nichts.

US Open und Stadthalle fix

"Das größte Ziel sind jetzt einmal die US Open, und so viele Turniere davor wie möglich. In Kanada war gestern Nennschluss, da waren wir Erste draußen, da haben wir eine Chance", erklärte Oswald. Sagt ein Team ab, sind sie im Bewerb. Wegen Cincinnati weiß man in einer Woche mehr. Auch die ATP-Tour selbst weiß in vielen Bereichen noch nicht, wie es vom Turnierplan her weitergeht. Events in China und Japan sind abgesagt, der Shanghai-Turnierdirektor will sein 1000er-Event aber unbedingt austragen. "Wegen einem Turnier nach Shanghai fliegen wäre auch ein Wahnsinn", so Marach. Oswald: "Fix ist nur, dass wir US Open und Stadthalle spielen."

"Mit Publikum daheim ein Highlight"

Und das Heim-Davis-Cup-Finalturnier in Innsbruck im Pool mit Serbien und Deutschland. "Wir haben eine richtig schwere Gruppe, aber es ist auch noch ein bisserl Zeit bis November. Wer weiß, vielleicht haben andere Topspieler wie Djokovic dann Schwierigkeiten oder Zverev ist auch noch nicht sicher." Marach ergänzte, dass Zverev zuletzt signalisiert habe, dass er eher nicht spielen werde. Eines ist für beide fix: "Mit Publikum daheim ist es ein Highlight für alle." Für Marach ist es "das Geilste in Österreich zu spielen".

(APA)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Oswald: Olympia war definitiv eine Reise wert