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Österreich-Schwerpunkt bei KAZ

Die zeitgenössische Schiene der Bregenzer Festspiele, die „Kunst aus der Zeit“ (KAZ), erlebt im heurigen Festspielsommer ihre bereits sechste Auflage.

Im Mittelpunkt wird dabei die Kultur- und Musiklandschaft Österreichs nach 1945 stehen, informierte am Mittwoch Intendant David Pountney bei einer Pressekonferenz in Bregenz. Mit Friedrich Cerhas epischem Orchesterzyklus „Spiegel“ steht bereits zur Eröffnung der Bregenzer Festspiele am 19. Juli eine KAZ-Produktion auf dem Programm.

So bietet „KAZ#6“ neben Cerhas „Spiegel“ unter anderem die Uraufführung von „Radek“, der neuen Kammeroper des Vorarlberger Komponisten Richard Dünser. Ebenfalls zu sehen sein werden „wo du nicht bist“, das jüngste Werk der Berliner Theatergruppe „Nico and the Navigators“, sowie Werner Schwabs „Präsidentinnen“ in einer Aufführung des Hamburger Thalia Theaters. Im Kunsthaus Bregenz (KUB) fokussiert die KAZ-Reihe auf das Schaffen zeitgenössischer österreichischer Künstler und Komponisten wie etwa Herbert Willi, Georg Friedrich Haas, Christian Ofenbauer, Hannes Löschl oder Patrick Pulsinger.

„Hier in Bregenz bauen wir Brücken. Wir sind gegen eine Ghettoisierung der modernen Kultur. Der Mensch braucht die Tradition, aber auch Neues“, charakterisierte Pountney die Haltung der Bregenzer Festspiele. Die KAZ-Reihe im heurigen Sommer beleuchte das kulturelle Selbstverständnis Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute. „Es ist höchste Zeit, jedermann daran zu erinnern, dass die ungeheuren Reichtümer von Österreichs Kulturgeschichte nicht allein auf ihre charmante, vergoldete Vergangenheit beschränkt sind“, betonte der Intendant.

Die Bregenzer Festspiele 2006 dauern heuer von 19. Juli bis 20. August. Programm-Schwerpunkt ist neben der „Troubadour“-Reprise (Premiere am 20. Juli) die Uraufführung von Claude Debussys rekonstruierter Oper „Der Untergang des Hauses Usher“ kombiniert mit den Balletten „Jeux“ und „L’après-midi d’un faune“. Da die rund 40 Mio. Euro teure Sanierung des Festspielhauses erst kurz vor Festspielbeginn abgeschlossen wird, findet die Opernpremiere nicht wie gewohnt am Eröffnungstag der Festspiele statt, sondern erst am 7. August. Im Theater am Kornmarkt wird Jacques Offenbachs Operette „Blaubart“ (11. August) zu sehen sein.

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