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"Ortskerne brauchen Förderungen"

Bludenz und die Belebung der Innenstadt – seit Jahren ein zentrales Thema in der Stadtpolitik. Nach vielen Pleiten, Pech und Pannen scheint sich das Blatt langsam aber sicher zu wenden. Programm[98KB] | Förder-Regelung [299KB]

Der Startschuss für die Einkaufsmeile St. Jakob beim ehemaligen Schmidt’s-Erben-Areal ist gefallen, die Verhandlungen mit Spar über das geplante Kronenhaus-EKZ in der Innenstadt laufen. Wirtschaftsstadtrat Thomas Lins (ÖVP) gibt sich damit allerdings nicht zufrieden. Er nimmt das Land in die Pflicht. „Wir brauchen eine Innenstadtförderung.“

Ein Erfolgsfaktor von funktionierenden Innenstädten ist eine gut angenommene gastronomische Infrastruktur“, sagt Thomas Lins im „VN“-Gespräch. Die Stadt habe mit der Gastro- und Handelsförderung bereits einen ersten Schritt getan. So sollen Unternehmer ermuntert werden, trotz der hohen Kosten beim Umbau eines Innenstadt-Gebäudes in der Altstadt aktiv zu werden. Die Gastroförderung sieht vor, dass Unternehmer für ihre Gastro- und Handelsbetriebe zehn Prozent der Investitionssumme bis maximal 50.000 Euro von der Stadt als Subvention rückvergütet erhalten.

Land gefordert

„Von nichts kommt nichts“, so Lins weiter. Deshalb müssten die Kommunen und das Land selber Geld in die Hand nehmen, um die Innenstädte attraktiver zu machen. „Reine EKZ-Widmungen von Innenstadtflächen bringen absolut nichts“, sagt der Wirtschaftsstadtrat deutlich. Er nimmt Landeshauptmann Herbert Sausgruber in die Pflicht. „Wir brauchen eine eigene Investitionsförderung durch das Land.“ Nur so könnten die Innenstädte und Ortskerne in Zukunft gegenüber Einkaufszentren auf der grünen Wiese bestehen. Die Förderung für die Innenstädte und Ortskerne soll 20 bis 25 Prozent auf Investitionen betragen.

Großer Erfolg

Der Bludenzer Bürgermeister Mandi Katzenmayer hat diese Idee im Land bereits vorgestellt. Allerdings ohne Reaktion. Die Bludenzer Stadtverantwortlichen verstehen das nicht. Zumal der Förder-Vorschlag keine Erfindung von Bludenz ist und schon mit großem Erfolg praktiziert wird. „In Bayern und Baden-Württemberg werden auf diese Weise Sanierungen und Entwicklungen von Städten, Märkten und Dörfern gefördert.“ Am Beispiel Lindau könne man die positiven Auswirkungen eines solchen Investitionsförderprogrammes sehen“, so Katzenmayer.

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