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Orgelprojekt der Pfarre Tisis

So sollte die Enzenhofer Orgel in der Tisner Pfarrkirche aussehen!
So sollte die Enzenhofer Orgel in der Tisner Pfarrkirche aussehen! ©Manfred Bauer, ton
Tisner Orgel

Unstimmigkeiten zwischen Verein „ton“ sowie Pfarrer, Pfarrvikar und Pfarrkirchenrat in Tisis.

Feldkirch – Es ist sehr schade, dass das vom Verein „ton“ initiierte Projekt nicht umgesetzt werden kann. Letztlich waren es – wie so oft – wirtschaftliche Gründe, die zu dieser schmerzlichen Entscheidung geführt haben. Eine neue Orgel ist notwendig. Die Pfarre Tisis verfügt aber über kein freies Vermögen, das eingesetzt werden könnte, und mit den laufenden Einnahmen ist es schon schwierig genug, den laufenden Betrieb, die Instandhaltungen und die Rückzahlungen für die bisherigen Großprojekte zu finanzieren, argumentiert die Pfarre. Demgegenüber meint Barbara Offner, die Obfrau des Vereins „ton“, dass das Orgelkomitee der Pfarre Tisis sich in den Jahren 2002/04 entschieden hatte, Christoph Enzenhofer den Bau der neuen Kirchenorgel in Tisis anzuvertrauen. Nach längerem Projektstillstand haben sich im Jahr 2008 im Verein ton zahlreiche Persönlichkeiten zusammengefunden, die bereit waren, für die Realisierung des bereits geplanten Projekts ehrenamtlich zu arbeiten.

Intensive Tätigkeit

Der Verein erreichte durch Benefizkonzerte, Einwerben von Spendenzusagen, Spenden und Finanzzusagen des Landes und der Stadt Feldkirch war nach dreijähriger, intensiver Tätigkeit die Finanzierung der Orgel sichergestellt. Knapp die Hälfte (45 Prozent) der benötigten Mittel lag in Form von Barmitteln und Spendenzusagen vor. Darüber hinaus wurden von der Diözese Feldkirch und privaten Gönnern Ausfallshaftungen über weitere 32 Prozent der benötigten Mittel übernommen. Ein zinsloses Darlehen einer Privatperson in der Höhe von 30.000.- war bereitgestellt, um die Zwischenfinanzierung zu erleichtern. Die projektierte Bauzeit von drei bis vier Jahren hätte es ermöglicht stets weitere Mittel einzuwerben und mit geringstmöglicher Fremdfinanzierung auszukommen, argumentiert der Verein ton.

Sorgfaltspflicht

Die Pfarre bedauert, dass das vom Verein ton vorangetriebene Projekt auch mit einem zeitlichen Limit versehen war, sodass kurzfristig entschieden werden musste. In der momentanen Situation konnte das Vorhaben bei Einhaltung der gebotenen Sorgfaltspflichten einfach nicht gestartet werden. „Das heißt aber noch nicht, dass die Bemühungen um eine neue Orgel damit zu Ende wären. Alle sehen die Notwendigkeit der Investition und wollen ein neues Instrument. Deshalb werden die Bemühungen mit Engagement fortgesetzt, eine Finanzierung für ein (anderes), noch zu definierendes Orgelprojekt, auf die Beine zu stellen“, so Pfarrvikar Stefan Biondi.

Dank der Pfarre

Bedauert werde, so die Pfarre, wenn die bisherigen VorkämpferInnen nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Das gezeigte Engagement war großartig und kann nicht genug bedankt werden. Aber wenn das Herz der ton Verantwortlichen an dem bisherigen Projekt hängt und ein Weiterarbeiten für ein anderes Orgelprojekt nicht möglich ist, so muss das zur Kenntnis genommen werden. Die entstehenden und großen Lücken müssen dann geschlossen werden, was zwar nicht leicht, aber auch nicht unmöglich ist. Die Sache lohnt den Einsatz! Die Pfarre Tisis dankt an dieser Stelle allen, die eine neue Tisner Orgel bisher finanziell unterstützt oder ihre Bereitschaft zur Unterstützung erklärt haben. Die vorhandenen zweckgewidmeten Mittel werden jedenfalls in eine neue Tisner Orgel fließen. Für die Aufrechterhaltung der gegebenen Zusagen wäre die Pfarre dankbar und bittet auch um weitere Unterstützung.

Ziel nicht erreichbar

Trotz der engagierten und sehr erfolgreichen, nunmehr dreijährigen Tätigkeit des Vereins ton und des soliden Finanzierungskonzeptes konnte sich der Pfarrkirchenrat in Tisis nicht zu einer Auftragsvergabe durchringen. Sorgen und Bedenken des Pfarrkirchenkirchenrats wurden vom Verein ton sehr ernst genommen und mehrfach konstruktive Lösungsvorschläge unterbreitet. Dennoch fällte der Pfarrkirchenrat Anfang Februar 2012 die Entscheidung, der Orgelbaufirma Christoph Enzenhofer eine Absage für die Errichtung des vorgelegten Orgelprojekts in Tisis zu erteilen. Ziel des Vereins ton war immer die Realisierung des konkreten Orgelprojektes mit der Christoph Enzenhofer. Dieses Ziel ist nicht mehr erreichbar, damit ist die Basis für ein Weiterbestehen des Vereins nicht mehr gegeben“, stellt Barbara Offner, die Obfrau von ton fest. Die Mitglieder des Vereins ton danken allen Unterstützern und hoffen auf Verständnis, dass sie nach dreijähriger – äußerst erfolgreicher – Tätigkeit von der gefällten Entscheidung sehr enttäuscht sind und nicht mehr die Kraft haben, für ein völlig neues Projekt zu arbeiten.

Der Verein ton ist bemüht sinnvolle und wohltätige Lösungen für die noch vorhandenen Bausteine und das Barvermögen des Vereins, in Absprache mit den Sponsoren und Spendern zu finden.

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