Seit über 60 Jahren beschäftige ich mich beinahe jeden Tag mit Orgeln”, so der rüstige Pensionist. So baute er ein reichhaltiges Archiv und eine umfassende Bibliothek auf, an das wohl kaum eine Privatsammlung hierzulande herankommt. Bei 81 Orgelneubauten wurde ich bei der Erstellung von Dispositionen, Mensuren des Pfeifenwerkes und Kostenvoranschlägen tätig,” berichtet Hans Nadler. Sein Engagement galt vor allem der Restaurierung historischer Orgeln. So konnte er sich bei der Restaurierung der Orgeln von Bludesch, Bregenz (Marianum), Hittisau, Tschagguns und Bartholmäberg einbringen. Daneben hat er auch zahlreiche wissenschaftliche Schriften zum Orgelbau verfasst. Die Krönung seiner vielen Publikationen zur Geschichte des Orgelbaus stellt sein vierbändiges, 3080 Seiten umfassendes Werk Orgelbau in Vorarlberg und Liechtenstein” dar, eine umfassende Dokumentation der heimischen Orgeln.
Lange suchte er nach einem würdigen Platz für sein Archiv. Leider war das Interesse an meiner Arbeit in Vorarlberg nicht so groß, dass jemand mein Archiv wollte”, bedauert er. Nachdem auch renommierte Musikhochschulen, wie die in Princeton, in Luzern und in Trossingen Interesse bekundet hatten, entschied sich Nadler letztlich für die Orgelstiftung in Waldkirch bei Freiburg (Deutschland). Dort befindet sich auch das Archiv seines verstorbenen Freundes Bernd Sulzmann. Ich wollte, dass mit meinem Archiv weitergearbeitet wird und nicht, dass die Unterlagen verstauben”, schildert er nicht ohne Wehmut.
Inzwischen sind Bücher, stapelweise Dokumente, Pläne und Zeichnungen nach Waldkirch transportiert worden. Dort werden sie aufgearbeitet und elektronisch erfasst. Vor Kurzem konnte sich Hans Nadler in Begleitung seiner Familie selbst ein Bild davon machen, wie gut sein Archiv in Waldkirch aufgehoben ist. Sein Archiv ist eine wahre Fundgrube, in dem sich sehr viele Schätze verbergen”, betonte der Archivar aus Waldkirch voller Bewunderung.
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