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ORF-Sommergespräche starten mit Meinl-Reisinger (NEOS)

Beate Meinl-Reisinger startet die ORF-Sommergespräche.
Beate Meinl-Reisinger startet die ORF-Sommergespräche. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Beate Meinl-Reisinger von den NEOS ist zum dritten Mal bei den ORF-Sommergesprächen zu Gast, für Interviewerin Simone Stribl ist es die Premiere.

Interessant wird sein, wie sich das allgemein erhöhte Informationsinteresse durch die Coronakrise, der durch die Pandemie verstärkte Heimaturlaub sowie eine umfassende Promotion für die Reihe in den Zuschauerzahlen niederschlagen. Vor zwei Jahren konnte Meinl-Reisinger bei ihrem ersten "Sommergespräch" im Schnitt 454.000 Seher vor den Fernseher bannen, im Wahljahr 2019 waren es beachtliche 632.000 und damit NEOS-Rekord. Der Bestwert ihres Vorgängers Matthias Strolz lag bei 605.000.

ORF-Sommergespräche durchaus erfolgreich

Grundsätzlich ist das Format ein durchaus erfolgreiches. Durchschnittlich sahen im Vorjahr 794.000 Zuseher bei 27 Prozent Marktanteil die fünf Ausgaben, wobei ÖVP-Chef Sebastian Kurz das Ranking anführte. Nur einer der heuer zu Interviewenden war 2019 noch nicht dabei. Grünen-Bundessprecher Werner Kogler ist Debütant, war seine Partei doch zu der Zeit nicht im Nationalrat vertreten. Dafür durfte im Vorjahr noch JETZT-Chefin Maria Stern, deren Liste mittlerweile Parlamentsgeschichte ist, Sendezeit nutzen.

Freilich hat der ORF zwar die meisten Zuseher, aber längst nicht mehr das Monopol für große Sommer-Interviews mit den Parteivorsitzenden. Puls 4 startete eine entsprechende Reihe bereits am 22. Juni unter anderem mit Meinl-Reisinger. Demnächst wird die NEOS-Chefin auch bei krone.tv zu Gast sein.

Premiere für Simone Stribl

Die meiste Aufmerksamkeit darf aber traditionell die ORF-Reihe für sich verbuchen. Schon die Auswahl der Interviewer wird entsprechend zelebriert, die 33-jährige Stribl, die sich schon Meriten als Reporterin, Redakteurin und Moderatorin der "Pressestunde" verdient hat, darf sich ab heute Abend die jüngste Moderatorin des Formats nennen. Zu ihren Vorgängern zählen etwa Robert Hochner und Armin Wolf und auch ein heutiger Fraktionskollege Meinl-Reisingers leitete einmal die schon 1981 gestarteten Gespräche, der frühere ORF-Journalist Helmut Brandstätter.

Neu ist heuer nicht nur die Moderatorin sondern auch der Austragungsort, nämlich ein Weingut im 19. Wiener Gemeindebezirk, das auch wetterfest sein soll, was sich angesichts des verregneten Montags gleich beweisen wird. Im Vorjahr musste ja Meinl-Reisinger mit Interviewer Tobias Pötzlsberger während der Sendung von der Terrasse des "Studio 2" in den Innenbereich wandern, nachdem die beiden vom Himmel zunehmend betröpfelt worden waren.

Drehen wird sich das heutige Gespräch wohl zum allergrößten Teil um Corona und die Auswirkungen der Virus-Pandemie. Den NEOS passt ja das Krisenmanagement der Regierung nicht. Insofern ist davon auszugehen, dass Meinl-Reisinger auf einen Gesamtplan pocht, wie man Wirtschaft, Bildung und Alltagsleben im Herbst, für den ein weiteres Ansteigen der Fallzahlen erwartet wird, organisieren will. Zudem stets auf der Agenda der NEOS findet sich der Wunsch nach einer stärkeren Einbindung der Opposition.

(APA/Red)

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