Der kurze Film, der über die Plattform Youtube im Internet verbreitet wurde, zeigt Moderatoren und Redakteure der aktuellen Information, die eine Resolution verlesen, in der sie sich gegen parteipolitische Einflüsse auf den ORF wenden. Dabei treten fast alle Promis der ORF-Information auf, so auch die Moderatoren der Nachrichtensendungen im ORF.
Protest gegen Ausbau der ORF-Verwaltungsposten
Unter anderem kritisieren sie, dass in den Redaktionen Dienstposten gestrichen würden, während für Stellen, die zur Erfüllung parteipolitischer Wünsche geschaffen worden seien, offenbar Geld vorhanden sei. “Wie sehr die aktuellen Postenbesetzungen als politisch ausgehandelt gesehen werden, hat auch die öffentliche Diskussion in den vergangenen Wochen klargemacht”, heißt es in dem abwechselnd verlesenen Text.
ORF-Führung im Visier
Heftige Kritik setzt es an der ORF-Führung: “Weil der Eindruck entsteht, die Unabhängigkeit des ORF sei nicht mehr gegeben, halten wir das Vorgehen der ORF-Geschäftsführung in hohem Maße für unternehmensschädigend. Deshalb fordern wir den Generaldirektor auf, alle Vorhaben zurückzunehmen, die das Ansehen des ORF als unabhängiges Medienunternehmen beschädigen.”
“ORF gehört nicht den Parteien”
Vom Gesetzgeber fordern die Redakteure Rahmenbedingungen, die die Unabhängigkeit des Unternehmen sicherstellen würden, etwa durch eine Neuaufstellung der ORF-Gremien. Die Redaktion will jedenfalls weiter offen ihren Unmut kundmachen, wie es in dem Video heißt: “Der ORF gehört den Österreicherinnen und Österreichern, nicht den Parteien. Um das zu unterstreichen, werden wir unseren Protest fortsetzen.” Das Video sei ausschließlich auf privatem Equipment erstellt worden, betonen die Journalisten.
Redakteure vermuten Postenschacher
Seit mehr als drei Wochen gehen die ORF-Redakteure öffentlich gegen die Geschäftsführung auf die Barrikaden. Stein des Anstoßes war eine Aussendung einen Tag vor Weihnachten, in der die ORF-Geschäftsführung die Bestellung mehrerer neuer Dienstposten bekanntgab. So soll der bisherige SPÖ-Stiftungsrat Niko Pelinka Büroleiter von Generaldirektor Alexander Wrabetz, der Zentralbetriebsrat Robert Ziegler mit der Koordination der Bundesländer betraut und Thomas Prantner als Vizedirektor der technischen Direktion bestellt werden. Die Redakteure orten hinter diesen und anderen Bestellungen politische Absprachen rund um die Wiederwahl von Wrabetz im vergangenen Sommer.
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(APA)
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