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Orchestermatinee des Stadtorchesters Feldkirch

Gabriel Meloni, der 12-jährige Meister am Bösendorfer (rechts Dirigent Murat Üstün)
Gabriel Meloni, der 12-jährige Meister am Bösendorfer (rechts Dirigent Murat Üstün) ©VN / Martin Burtscher
Erst zwölf und schon meisterlich. Orchestermatinee des Stadtorchesters Feldkirch im Saal des Landeskonservatoriums.

 

Feldkirch. (sch) Am Sonntagvormittag lud das traditionsreiche Stadtorchester Feldkirch mit seinem Dirigenten Murat Üstün zur Frühjahrsmatinee in den Saal des Landeskonservatoriums. Es wurden Werke von Gluck, Haydn, Üstün und Debussy gespielt; im Mittelpunkt des Programms glänzte mit einer jugendlichen Meisterleistung der erst zwölfjährige (er hatte am 20. April Geburtstag) Pianist Gabriel Meloni aus Dornbirn (2001). Wieder hatte das Stadtorchester mit Obmann Günter Lusser einem aufstrebenden Hochbegabten die wichtige Chance gegeben, erstmals vor Publikum zu spielen.

 

Jugendfrischer Haydn

Der junge Dornbirner Bub mit den schon versierten Händen am Bösendorfer ist Schüler des bekannten Klavierpädagogen Iván Kárpáti und seit Jahren mehrfacher Preisträger. Gabriel spielt solistisch, aber auch als Begleiter und Kammermusiker. Bei der Matinee interpretierte er – mit dem Orchester und dem Dirigenten ein Herz und eine Seele – das populäre Klavierkonzert in D-Dur, Hob.XVIII, Nr.1, von Joseph Haydn. Glasklar der Anschlag, perlende Technik, imponierende Musikalität und schon erstaunliche Reife, etwa beim magyarisch gefärbten Schlusssatz! Gabriels bejubelter Auftritt war für ihn selber, aber vor allem fürs begeisterte Publikum eine zauberhafte Geburtstagfreude (mit Geschenk des Orchesters).

 

Feine Spielkultur

Murat Üstün, der bekannte Dirigent und Komponist, hat dem Orchester in schon kurzer Zeit ein interessantes Repertoire mit entsprechend feiner Spielkultur nahegebracht. Sein Dirigat ist sehr sensibel, und die Musici „mögen“ ihn deshalb als kompetenten Maestro. Der Beginn der Matinee gehörte Christoph Willibald Gluck und seiner Ballettmusik zu „Don Juan“: besonders smart erklangen das Pizzicato-Andante mit nobler Oboen-Kantilene von Rita Varch-Hidber und die höfisch elegante Gavotte. Es folgte der junge Pianist mit Haydn, und nach der Pause stellte der Dirigent ein eigenes kurzes Opus, „Trauer“, vor, mit sehr elegischer Klangrede.

 

Farbiger Debussy

Claude Debussy, der französische Großmeister impressionistischer Klangpracht, stand nun noch gleich dreimal auf dem Programm: die anmutige „Petite Suite“, das verträumte „Clair de Lune“ und der zackige „Golliwogg´s Cake Walk“ bereiteten in der klangschönen Wiedergabe durch das Stadtorchester viel Vergnügen.

Am 8. Juni spielt das Stadtorchester im Hotel Büchel, Gisingen, unterhaltsame Musik mit Zirkusbezug etc. Als Gäste wirken Clown Galetti und Hans Sturn mit.

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