Die FPÖ Höchst sieht die Begründungen für den Rücktritt von Bürgermeister Herbert Sparr als "unwürdig und falsch". Keinesfalls gelten lassen will FPÖ-Gemeindevertreterin Cornelia Michalke die Begründung des Bürgermeisters für seinen Rückzug. "Die Begründungen für den Rücktritt von Bürgermeister Sparr sind unwürdig und falsch. Nicht die Opposition ist verantwortlich für den Rücktritt des Bürgermeisters, sondern vielmehr sind es wohl die internen Querelen in der ÖVP rund um Vizebürgermeisterin Schuster-Burda und deren massive Versäumnisse im Bildungsbereich", stellt Michalke klar.
"Große Informations- und Kommunikationsprobleme im Bildungsbereich haben leider auch zu Schwierigkeiten sowohl bei den verschiedenen Bildungsinstitutionen auf Gemeindeebene, als auch bei den Mitgliedern im zuständigen Ausschuss geführt und eine gemeinsame konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten schwer beschädigt. Dafür trägt die zuständige Vizebürgermeisterin Schuster-Burda die Verantwortung", zeigt Michalke auf.
Grüne: "Intransparenz der Volkspartei"
"Die Kommunikation rund um den Rücktritt von Bürgermeister Herbert Sparr lässt einige Fragen offen und wirft ein falsches Bild auf die Situation in Höchst", ärgert sich Michaela Müller, Gemeinderätin für die Fraktionsgemeinschaft Höchste Zeit und die Grünen. Die Volkspartei hat den anderen Fraktionen den Rücktritt 30 Minuten vor der Gemeindevertretungssitzung über die Medien ausgerichtet. "Das ist ein absolutes Negativbeispiel für Gesprächs- und Kritikkultur und zeigt, dass die Volkspartei keineswegs an einem aufrichtigen Dialog mit den Oppositionsparteien interessiert ist", so Müller.
"Das Vertrauen in Vizebürgermeisterin Schuster-Burda ist nicht gegeben", erklärt Müller. Hintergrund sei das intransparente Vorgehen von Schuster-Burda in Bezug auf die Kinderbetreuungseinrichtung (KinderCampus), dass die Situation zum eskalieren gebracht hätte. "Ein Gemeindeoberhaupt muss transparent agieren, Konflikte entschärfen und Lösungen auf den Weg bringen", stellt Müller klar und schließt: "Unsere Fraktionsgemeinschaft Höchste Zeit und Grüne hat aktuell 24 Prozent der Stimmen und wir werden jedenfalls dafür sorgen, dass bei den Wahlen im Herbst eine Person für Transparenz und ein demokratisches Miteinander antritt."
NEOS verwundert über Rücktritt
"Der Bürgermeister muss nun für die Fehler im Bildungsausschuss den Hut ziehen", meint Jan Fausek, Fraktionsobmann der Neos Höchst. Er zeigt sich erstaunt über die Art und Weise, wie Bürgermeister Herbert Sparr seinen Rücktritt öffentlich gemacht und begründet hat.
"Die Form der Kommunikation zeigt auf, wie die Höchster VP den Umgang und die Kommunikation mit den anderen Fraktionen pflegt – nämlich gar nicht", ärgert sich Fausek. Dass der Bürgermeister am Ende der Gemeindevertretungssitzung eine "schlechte Gesprächs- und Kritikkultur" beanstandete, ließ die gesamte Opposition ebenfalls sprachlos zurück.
"Leider gab es von Seiten der Vizebürgermeisterin keine Bemühungen, die eigene (wie der Rücktritt eines VP Gemeindevorstands zeigt) oder die anderen Fraktionen umfassend in Kenntnis zu setzen, wenn im Bildungsausschuss massive Probleme anstehen. Nun führt dies offenbar zum Rücktritt des Bürgermeisters", beanstandet Fausek und erklärt weiter.
(VOL.AT)
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