Der Angeklagte bestritt, wie bereits beim ersten Prozesstermin, irgendjemanden getäuscht zu haben. Alle vier Frauen hätten ihm von sich aus Geld gegeben und auch gewusst, dass er nebenbei Beziehungen zu anderen Frauen unterhielt.
4.600 Euro an Heiratsschwindler “verliehen”
Das stellte die 23-Jährige entschieden in Abrede. Er hätte ihr immer wieder versichert, dass sie die Einzige für ihn wäre und man eine gemeinsame Zukunft aufbauen würde. Dann würde er ihr auch das ganze Geld zurückzahlen, das er sich immer wieder – 200 bis 300 Euro pro Monat – ausborgte, was sich auf ca. 4.600 Euro summierte. Zusätzlich bezahlte sie die gemeinsame Wohnung und alle täglichen Ausgaben.
Teurer Ring war kein Hochzeitsgeschenk
Einen rund 1.000 Euro teuren Diamantring, den sie von ihrer Mutter zur Volljährigkeit geschenkt bekommen hatte, riss sich der Mann unter den Nagel und trug ihn selbst. Er bekomme ihn nicht mehr vom Finger, so seine Ausrede bei allen Versuchen, ihm diesen wieder abzunehmen. Erst nach seiner Verhaftung erhielt ihn die junge Frau zurück. Der Angeklagte will diese Preziose hingegen als Hochzeitsgeschenk bekommen haben.
Prozess in Wien vertagt
Der Privatbeteiligtenvertreter beantragte zahlreiche weitere Zeugen, die bei der nächsten Verhandlung am 20. März aussagen sollen. Darunter soll sich auch ein geheimnisvoller “anonymer Zeuge” befinden, der über die Systematik der Täuschungen durch den 28-Jährigen Bescheid wisse. Dieser würde aber mit Mord und Totschlag bedroht und möchte deshalb nicht offen vor Gericht erscheinen. Richter Roman Palmstingl werde nun mit diesem ein Vorgespräch führen und danach über die Zeugenladung entscheiden. (APA)
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