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Operation "Danube": LKA Vorarlberg gelingt Schlag gegen internationale Drogen-Bande

©LKA
Bregenz/Wien/Zagreb. Einer internationalen Drogenschmuggler-Bande ist jetzt im Rahmen der europäischen Polizei-Operation "Danube 13" das Handwerk gelegt worden. Vier der 13  Tatverdächtigen wurden in Bregenz verhaftet. In Österreich wurden die Ermittlungen vom Landeskriminalamt Vorarlberg und dem Bundeskriminalamt in Wien geleitet.

Das Landeskriminalamt Vorarlberg und das Bundeskriminalamt ermittelten seit zehn Monaten gemeinsam mit Polizeieinheiten aus Kroatien, Serbien, Deutschland und den Niederlanden sowie Europol gegen eine organisierte Bande von Drogenschmugglern.

Vier Festnahmen in Bregenz

Im Rahmen der Aktion wurden jetzt 13 Verdächtige festgenommen, bei fünf von ihnen handelt es sich um österreichische Staatsbürger. Vier der fünf Österreicher wurden in Bregenz verhaftet, eine Person in Salzburg. Darüber hinaus fanden sechs Hausdurchsuchungen in Bregenz und zwei in Wien statt, bei denen neben Drogen auch Bargeld sichergestellt wurden.

Die Bande soll Kokain von Südamerika in die Niederlande und von dort weiter Richtung Österreich und den Balkan geschmuggelt haben. Das Suchtgift – neben Kokain war die Bande offenbar auch im Marihuanahandel tätig – wurde in Österreich, Kroatien sowie Bosnien-Herzegowina weiterverkauft.

Über 100 Kilo Drogen beschlagnahmt

Laut Bundeskriminalamt wurden der Gruppe bisher der Schmuggel und die Verteilung von 34 Kilogramm Kokain und 74 Kilogramm Marihuana nachgewiesen. Europol zufolge wurden 7,7 Kilo Kokain bei mehreren Aktionen in Kroatien, Österreich, Deutschland und den Niederlanden sichergestellt. Das sichergestellte Kokain wies jeweils einen Reinheitsgehalt von 90 Prozent auf.

Die Ermittler entdeckten das Lagerhaus in Kroatien, wo die Drogen versteckt und weiterverteilt wurden. Neben den fünf Österreichern wurden sechs Kroaten und zwei Serben geschnappt.

Teil einer großen internationalen Kooperatin

Bei der Operation “Danube” arbeiteten Ermittler des Bundeskriminalamtes und des Landeskriminalamtes Vorarlberg mit ihren Kollegen aus Kroatien, Serbien, den Niederlanden und aus Deutschland zusammen. Die europäische Polizeiagentur Europol unterstützte die Aktion. Die Ermittlungen liefen seit April 2015 im Rahmen des Projekts “Fight against Western Balkans Crime – WBOC 2013-2015”.

Das Projekt wurde unter der Leitung des Büros für Organisierte Kriminalität im Bundeskriminalamt im Jahr 2013 initiiert. Ziel war es, die kriminellen Strukturen am Westbalkan nachhaltig zu bekämpfen und so deren Auswirkungen auf Europa einzudämmen.

Schlag gegen Balkan-Kriminalität

Im Laufe der beiden Projektjahre wurden insgesamt 200 Festnahmen und 230 Hausdurchsuchungen in ganz Europa durchgeführt. Es konnten 40 Raubüberfälle (davon 11 in Österreich) und zehn Einbruchsdiebstähle in Österreich geklärt werden. Weiters wurden 1,1 Tonnen Heroin, 1 Tonne Marihuana, 165 Kilo Kokain, 16 Tonnen Essigsäureanhydrid (dient der Herstellung von Heroin), 80.000 Zigaretten sowie 30 Maschinenpistolen und Faustfeuerwaffen sichergestellt.

Überdies konnten Vermögenswerte in der Höhe von mehreren Millionen Euro beschlagnahmt werden. An dem Projekt beteiligten sich neben Österreich die Länder Bosnien-Herzegowina, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Kosovo, Kroatien, Niederlande, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien, Ungarn und die USA. (red)

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