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"Oper im Kino" bringt wieder Stars aus der Met live ins Cineplexx

Die Opernreihe der österreichischen Cineplexx-Kinos geht in ihre zweite Saison. Sieben Live-Übertragungen aus der New Yorker Metropolitan Oper, sowie je eine aus dem Teatro Real in Madrid und dem Londonder Covent Garden bringen Opernstars auf die Kinoleinwand.

Von Anna Netrebko und Elina Garanca über Renee Fleming und Natalie Dessay bis zu Thomas Hampson und Rolando Villazon sind alle großen Stars der Oper in den heimischen Cineplexx-Kinos vertreten. “Unser Stammpublikum hat bereits zugeschlagen” freute sich Constantin-Geschäftsführer Christof Papousek heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz. 120 Abos für alle Met-Vorstellungen wurden bereits in den ersten fünf Verkaufstagen unter die Leute gebracht.

Einmal im Monat verwandeln sich die Cineplexx-Kinos Reichsbrücke und Wienerberg in Wien, in Linz, Graz, Salzburg City, Hohenems und erstmals auch in Villach in digitale Opernhäuser. Von der Garderobe, über das Pausenläuten, den Sekt und das Buffet finden die Besucher – “ein ganz anderes Publikum, als sonst im Kino” – “gehobene” Atmosphäre, und mit 30 Euro pro Karte auch deutlich höhere Preise vor. Ein entscheidender Unterschied zum “echten” Opernbesuch: Wenn der Vorhang fällt, ist man nicht im Publikumsraum, sondern via Kamera immer noch bei den Künstlern – und wird Zeuge von Stretching und erleichterten Umarmungen. “Es ist etwas ganz besonderes, das menschliche Gesicht der Opernstars hinter dem Vorhang zu sehen”, so Papousek. Immerhin durfte man auch mitzittern – auch die Vorstellungen aus der Met, die dort als Matineen über die Bühne gehen – werden live gezeigt, Bilder aus den zehn Kameras in HD und Ton gesondert in Dolby 5.1 direkt aus dem Schnittwagen in New York gesendet.

2.800 Plätze stehen in Österreich insgesamt pro Oper zur Verfügung, zusätzlich kann man auch noch auf Parallelsäle ausweichen. Notwendig wird dies wohl etwa bei Donizettis “Lucia di Lammermoor” mit Anna Netrebko und Rolando Villazon, die am 7. Februar gezeigt wird und für die bereits 300 Tickets verkauft sind. Aber auch Verdis “Traviata”, die am 30. Juni mit Renee Fleming als Violetta aus London übertragen wird, oder Rossinis “La Cenerentola” mit Elina Garanca (am 9. Mai aus der Met) könnten die vorgesehenen Saalkapazitäten sprengen. Im Vorjahr, als man mit sechs Übertragungen aus der Met die Serie startete, konnte man “sehr, sehr positive Reaktionen” sowie mit 12.500 Besuchern eine Auslastung von über 80 Prozent verbuchen.

Eröffnet wird der Reigen fast zeitgleich mit dem Kinostart von Robert Dornhelms “La Boheme”-Verfilmung. “Oper im Kino wird also sehr präsent sein”, so Papousek. Richard Strauss’ “Salome” in der Inszenierung von Festspielintendant Jürgen Flimm macht am 11. Oktober den Auftakt, am 11. November folgt Berlioz’ “La Damnation de Faust”, bis in den Sommer stehen dann auch noch Massenets “Thais” (20.12.), Puccinis “Madame Butterfly” (7.3.), Bellinis “La Sonnambula” (21.3.), das Oster-Spezial “Messiah”, bei dem der Chor des King’s College Cambridge den Händel-Klassiker gibt (Palmsonntag 5.4.), sowie Mozarts “Nozze de Figaro” aus Madrid (16.7.) auf dem Programm.

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