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Oö. Biologe entdeckte gleich fünf bisher unbekannte Wespenarten

Schlupfwespen haben nichts zu verteidigen: "Jeder Rosenstock ist gefährlicher."
Schlupfwespen haben nichts zu verteidigen: "Jeder Rosenstock ist gefährlicher." ©DPA/Symbolbild
Der oberösterreichische Biologe Martin Schwarz hat in seiner Heimat gleich fünf bisher unbekannte Wespenarten entdeckt. Es handelt sich um wenige Millimeter große Schlupfwespen und nicht um "normale" Faltenwespen, die derzeit von vielen als "gefährlich" und "Plage" empfunden werden.

Der Biologe gibt im Zusammenhang mit seiner am Donnerstag veröffentlichten Entdeckung Entwarnung: Schlupfwespen bauen keine Nester und haben somit diese nicht zu verteidigen. Sie verfügen auch nicht über einen typischen Stachel der anderen Wespen oder der Bienen. Wer von ihnen gestochen wird verspüre nur ein Pieksen, dieses Gefühl halte nur kurz an. “Jeder Rosenstock ist gefährlicher”, vergleicht Schwarz.

Schlüpfende Larve verzehrt Wirt

Schlupfwespen sind Raubparasiten. Die Weibchen suchen sich ein passendes Wirtstier, das sind meist Larven und Puppen verschiedenster Insekten, aber auch Spinnen und deren Eier. Mit dem Legebohrer wird meist ein Ei auf oder in den Wirt abgelegt. Die später daraus schlüpfende Larve verzehrt den Wirt und tötet ihn dabei. Schlupfwespen sind auch wichtig für die Regulation von Schadinsekten. Die Wirte der neu entdeckten Arten sind aber noch völlig unbekannt.

Eine der Arten im eigenen Garten entdeckt

Der Biologe, der für die Stiftung für Natur des Naturschutzbundes und das Biologiezentrum in Linz tätig ist, hat eine der bisher unbekannten Arten sogar in seinem eigenen Garten in Kirchschlag im Mühlviertel gefangen. Aber auch in Musealsammlungen wie dem Biologiezentrum ist er fündig geworden. Die neu entdeckten Arten werden jetzt wissenschaftlich beschrieben und erhalten erstmals einen Namen.

(APA)

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