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Online-Shopping: 40 Prozent fallen Preisänderungen nicht auf

Preisschwankungen beim Online-Shopping bleiben laut einer neuen Studie meist unbemerkt
Preisschwankungen beim Online-Shopping bleiben laut einer neuen Studie meist unbemerkt ©APA (Sujet)
Im Zuge einer Studie wurde nun ermittelt, dass die personalisierte Preisbildung, welche durch das Surf- und Einkaufsverhalten bzw. Standort und Art des Endgerätes bedingt ist, von 40 Prozent der Online-Shopper noch nie bemerkt wurde.

Am ehesten fallen sie bei Reisebuchungen auf, geht aus der am Dienstag veröffentlichten Studie des E-Commerce-Gütezeichens hervor.

Preisänderungen bleiben von 40 Prozent der Online-Shopper unbemerkt

Produktbezogene Preisänderungen wurden vor allem bei elektronischen Unterhaltungsgeräten wie Smartphone, Fernseher oder Computer bemerkt. Benutzt werden beim Online-Shopping am liebsten Laptop (53 Prozent) und Desktop-Computer (44 Prozent). Ein Drittel shoppt auch am Smartphone und jeder Fünfte nutzt das Tablet. Werden die Preisänderungen bemerkt, kaufen die Kunden zumeist woanders ein oder warten bis der Preis wieder sinkt. Beliebteste Zahlungsmethoden sind der Kauf auf Rechnung (39 Prozent), PayPal oder andere Bezahldienstleister (19 Prozent) sowie die Kreditkarte (18 Prozent). Preisänderungen bemerken die Konsumenten vor allem bei Dienstleistungen, im speziellen bei Reisebuchungen. Jeweils 25 Prozent der insgesamt 500 von meinungsraum.at online Befragten gaben an, Preisschwankungen bei Hotel- und Flugbuchungen registriert zu haben.

Preiseschwankungen bei Flug- und Hotelbuchungsplattformen

15 Prozent ist dies auch bei Pauschalreiseangeboten aufgefallen. Ebenfalls 15 Prozent bemerkten Preisänderungen bei elektronischen Unterhaltungsgeräten, 13 Prozent bei Haushaltsgeräten und je 10 Prozent bei Sportartikeln und Bekleidung. Bei der Preisdifferenzierung im Internet seien Flug- und Hotelbuchungsplattformen Vorreiter, so Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichen, am Dienstag in einer Pressemitteilung. “Die Preise variieren hier stark, je nachdem an welchem Wochentag und zu welcher Uhrzeit gebucht wird. Wir wissen, dass Flüge Montag- und Dienstagvormittag günstiger sind als beispielsweise abends oder am Wochenende.”

Personalisierte Preisbildung schwer nachweisbar

Personalisierte Preisbildung sei grundsätzlich nur sehr schwer nachweisbar, mit der steigenden Menge an personenspezifischen Daten gebe es jedoch viele Möglichkeiten. “Noch experimentieren die Online-Shop-Betreiber vorsichtig, um ihre Kunden nicht zu verärgern, wir sind aber sicher, dass dieser Trend noch mehr Einzug in Österreich hält”, so Behrens. Bei jenen Kunden, die Preisschwankungen bemerken, vergleichen knapp 60 Prozent den Preis und kaufen bei einem günstigeren Angebot woanders ein. 37 Prozent warten bis der Preis wieder sinkt. 22 gaben an, jedenfalls in einem anderem Online-Shop zu kaufen. 15 Prozent gaben an, dass sie das Produkt trotz des gestiegenen Preises kaufen.

Frage der Fairness aus Sicht des Kunden

Für Händler sei die größte Herausforderung beim Einsatz dynamischer und personalisierter Preisbildung die Frage der Fairness aus Sicht des Kunden. “Beispiele zeigen, dass es schnell zu Reputationsschäden kommen kann, wenn Kunden das Gefühl haben unfair behandelt worden zu sein”, so Behrens. Die individuelle Verteilung von Rabatten und Gutscheinen scheine beim Kunden jedenfalls besser anzukommen, als die intransparente Anpassung von Preisen. Die Wahl des Online-Shops beeinflussten neben dem Preis auch Sicherheit und Gütesiegel, heißt es in der Pressemitteilung. Mehr als 60 Prozent achteten darauf, ob es sich um einen mit Gütesiegel zertifizierten Shop handle.

(APA/Red.)

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