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Online-Dating-Hype: Salzburger sind im Tinder-Fieber

Auch in Salzburg boomt die Dating-App Tinder.
Auch in Salzburg boomt die Dating-App Tinder. ©Tinder
Dating, Flirten, Quickies – das Thema Sex ist auch nach hunderten Single-Plattformen so beliebt, dass die Dating-App Tinder derzeit zu den am schnellsten wachsenden Apps der Welt gehört. Das Prinzip ist simpel, man kann schnell und einfach Flirt-Willige in der eigenen Umgebung finden. SALZBURG24 hat die App für euch getestet.


Philipp ist 28 Jahre alt und wohnt exakt sieben Kilometer von mir entfernt. Auf den drei briefmarkengroßen Fotos zeigt er sich abenteuerlustig, feierwütig und kommunikativ. Doch was mich stört, sind seine langen Haare. Daher bekommt er kein Herz und aus uns beiden wird auch kein “Match”. Nach Philipp folgt Daniel und danach Tom – die Liste ist endlos. Offensichtlich bin nicht nur ich, sondern ganz Salzburg im Tinder-Fieber.

Auswahl erfolgt mit Wisch

Das Prinzip ist einfach, die App “Tinder” zeigt jeweils eine kleine Auswahl Fotos von Singles in der näheren Umgebung. Die Bewertung erfolgt anschließend per Wisch: Wisch nach rechts – “like” oder Wisch nach links – “nope”. Im Gegensatz zu Datingportalen wie Parship oder eDarling muss man sich bei Tinder nur über Facebook anmelden, um Kontakte zu knüpfen. Bezahlen muss man auch nichts. Und vor allem: Keine Fragen zu Vorlieben und Interessen beantworten – was zählt ist ausschließlich der Look. Die Auswahl potenzieller Dating-Partner funktioniert wie ein Computerspiel. Kommt es zum “Match”, öffnet sich ein Chat-Fenster.

Die am schnellsten wachsende Dating-App

Im September 2012 wurde Tinder, ähnlich wie einst Facebook, auf einem amerikanischen Unicampus gegründet. Seitdem ist sie die derzeit am schnellsten wachsende Dating-App der Welt. Nach den USA und Nordeuropa wächst die Popularität und somit der Flirtfaktor nun auch in Salzburg. Menschen, die sich bei der amerikanischen Smartphone-App Tinder angemeldet haben, suchen nach künftigen Partnern oder flüchtigen Bekanntschaften.

Sicherheitslücken aufgedeckt

Auch bei Dating-Apps wie Tinder wird Datenschutz nicht besonders groß geschrieben. Genau genommen muss man seine Facebook-Daten und Rechte schon bei der Anmeldung an Tinder abtreten. Zusätzlich kam heraus, dass ein Designfehler in der App vor kurzem sogar dafür sorgte, dass jeder Nutzer den Standort eines anderen Users auf bis zu 30 Meter genau auslesen konnte. Dieses Problem wurde von Tinder aber schnell wieder gelöst und der Online-Partnersuche steht momentan nichts im Weg.

Tinder auch bei Olympia

Auch die 100.000 Kondome, die von den Organisatoren der Olympischen Winterspiele in Sotschi an die 2.800 Athleten verteilt wurden, waren nicht umsonst. Wenn nicht trainiert wurde, vergnügten sich die Athleten beim digitalen Speed-Dating über Tinder und Lovoo. Das verriet jedenfalls Goldmedaillengewinnerin Jamie Anderson. “Hier sind ein paar echt süße Typen online”, sagte die 23-jährige Slopestylerin im Interview mit der amerikanischen Zeitung „US Weekly“.

Dating-Apps auch für Homosexuelle

Auch Homosexuelle setzen spezielle Smartphone-Apps ein, um unkompliziert Partner zu finden. Die beliebtesten Anwendungen sind „Grindr“ und „PlanetRomeo“. Auch sie verwenden Standortangaben, um Singles aus der nächsten Umgebung anzuzeigen.

Schnelle Kontakte aber keine Liebe

Ich blieb mit meinen Kontaktversuchen auf Tinder am Ende erfolglos: Nach ein paar Zeilen chatten ging es nicht mehr weiter. Wer also auf der Suche nach flüchtigen Bekanntschaften ist, ist bei Dating-Apps genau richtig, ob sich auch die große Liebe finden lässt, bleibt fraglich.

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