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„One Billion Rising“: Tanz gegen Gewalt

Mit Tanz gegen Gewalt: Über 150 Teilnehmerinnen kamen im letzten Jahr nach Bregenz
Mit Tanz gegen Gewalt: Über 150 Teilnehmerinnen kamen im letzten Jahr nach Bregenz ©DarkoTodorovic
Am Dienstag wird in Bregenz für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen getanzt.

Laut UN-Statistik wird eine von drei Frauen – also rund 1 Milliarde – in ihrem Leben entweder Opfer einer Vergewaltigung oder schwerer Körperverletzung. Das 2012 von der amerikanischen Künstlerin Eve Ensler ins Leben gerufene Projekt „One Billion Rising“ (dt. „Eine Milliarde erhebt sich“) soll auf diese traurige Tatsache aufmerksam machen. An die 190 Länder beteiligen sich an dem Aktionstag am 14. Februar – passenderweise der Valentinstag. Auch das Ländle nimmt mit einem großen Flashmob am Bregenzer Kornmarktplatz teil.

Begeistert und berührt

„Im Jahr 2015 habe ich ein Video vom Rising in Berlin gesehen – das hat mich so begeistert und berührt, dass ich mich dazu entschlossen habe, in Vorarlberg etwas zu organisieren“, erzählt Carina Kainz, die Organisatorin von „One Billion Rising Bregenz“. Die Harder Frauensprecherin will etwas bewegen: „Als Mutter und beruflich engagierte Frau wünsche ich mir Chancengleichheit und Gleichbehandlung im Alltag. Mich für Frauen und Mädchen einzusetzen ist mir eine Herzensangelegenheit.“ „One Billion Rising“ hält die Harderin für eine großartige Möglichkeit, mit Spaß und Freude auf ein sehr ernstes Thema aufmerksam zu machen: „Die gute Energie, die entsteht, wenn die Musik los geht und getanzt wird, ist sofort spürbar. Das finde ich schön!“ Am Projekt beteiligt ist auch die Tanzlehrerin Heide-Maria Michelon aus Dornbirn, die den Teilnehmerinnen kostenfrei den Flashmob-Tanz beibringt – jedoch nicht nur diesen: „Ich möchte den Menschen in den Workshops nicht nur den Tanz beibringen. Mir geht es darum, in ihnen etwas zu bewegen – ihnen etwas fürs Leben mit zu geben. Frauen und Mädchen sollen gestärkt und stark aus den Workshops rausgehen“, sagt sie.

„Keine Tabus“

Engagiert mit dabei wird am Dienstag auch die stellvertretende Rankweiler Frauensprecherin Nadine Dunst-Ender sein: „Natürlich bin ich beim Flashmob vor Ort! Es darf niemals tabu sein, über Gewalt gegen Mädchen und Frauen zu sprechen. Es sollte tabu sein, Gewalt auszuüben! Das Thema totzuschweigen erzeugt bei Betroffenen leider den gefährlichen Eindruck, dass es nicht so schlimm oder nicht so wichtig ist. Das trifft aber ganz und gar nicht zu!“Die Forderung sei ganz klar: Sofortiges Ende der Gewalt gegen Mädchen und Frauen. Dafür steht auch die Harderin Verena Wirth ein: „‚One Billion Rising‘ ist eine wichtige Sache und ich hoffe, dass am 14. Februar ganz viele Menschen kommen und mitmachen! Den Tanz habe ich in einem der kostenfreien Workshops gelernt. War gar nicht so schwierig“, macht sie noch unentschlossenen Frauen Mut, am Dienstag teilzunehmen.

Ein Zeichen setzen

Nadine Dunst-Ender fasst zusammen: „Österreichweit ist jede fünfte Frau von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen. Da gilt es, ein Zeichen zu setzen und Betroffene zu ermutigen, sich zu befreien! Ich hoffe, dass ganz viele Mädels und Frauen am Dienstag beim getanzten Protest mitmachen und helfen, die Botschaft sichtbar zu machen.“

Zitat: 2012 wurde „One Billion Rising“ von der Künstlerin Eve Ensler ins Leben gerufen 150 Tänzerinnen und Tänzer waren 2016 in Bregenz mit dabei 100 weitere Personen waren vergangenes Jahr als Unterstützer vor Ort 190 Länder beteiligen sich an dem Aktionstag

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