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Ökologisches und barrierefreies Bauen

Der Vorarlberger Wohnbau-Landesrat Manfred Rein (V) hat am Donnerstag die künftige Weiterentwicklung der Richtlinien zur Wohnbauförderung skizziert.

Neben Bemühungen zur Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen und barrierefreiem Bauen stehen auch Verbesserungen in der Althaussanierung und in der Wohnbeihilfe im Mittelpunkt, sagte Rein.

Die Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes wird dabei durch eine verbesserte Bauhülle angestrebt. „In einem konkreten Fahrplan soll bis zum Jahr 2010 eine Reduktion des jährlichen Heizwärmebedarfs von heute 55 auf 35 kWh pro Quadratmeter Nutzfläche erfolgen“, sagte Rein. Gegenüber der gegenwärtigen Bauweise bedeute dies eine Einsparung von zwei Liter Öl oder zwei Kubikmeter Erdgas pro Quadratmeter Nutzfläche. Nach Angaben des Wohnbau-Landesrats entspricht dies beim heutigen Ölpreis einer Einsparung von 40 Prozent der jährlichen Heizkosten.

Im Bereich des barrierefreien Bauens wies Rein darauf hin, dass die gemeinnützigen Bauträger in Vorarlberg seit 2004 ausschließlich „barrierefrei und damit altersgerecht“ bauen. Die Bauträger seien bereit, 2006 mindestens 350 Wohnungen barrierefrei zu errichten. Rein zeigte sich zuversichtlich, dass es über die neu definierten Eckpunkte möglich sein wird, pro Jahr mindestens 450 private und 300 gemeinnützige Wohnungen zu bauen. So sollen in Vorarlberg im Sinne der demographischen Entwicklung bis 2015 10.000 barrierefreie Wohnungen zur Verfügung stehen.

Bei der Althaussanierung wird die Gewichtung künftig hin zu Gebäudehülle, Heizung und Warmwasseraufbereitung verschoben. Reine Innensanierungen sollen nur noch dann gefördert werden, wenn sie in einem ursächlichen Zusammenhang mit der Verbesserung der Gebäudehülle stehen. „Ansonsten werden Komfortanhebungen nicht mehr mit Althaussanierungsmitteln gefördert“, betonte Rein. Von einer Anhebung des anrechenbaren Wohnungsaufwandes berichtete Rein im Bereich der Wohnbeihilfe. 2006 würden insgesamt 850.000 Euro mehr an Wohnbeihilfe ausgeschüttet.

Das Budget der Vorarlberger Wohnbauförderung beträgt für 2006 etwa 140 bis 145 Mio. Euro und bleibt damit konstant. Derzeit werden in Vorarlberg pro Jahr rund 1.700 Neubau-Wohnungen errichtet, dazu kommen weitere 3.000 Wohnungen im Altbestand. Rein rechnet damit, dass bis ins Jahr 2031 in Vorarlberg ein zusätzlicher Bedarf an 44.000 Wohnungen bestehen wird.

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