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Offenbar Eltern im "Fall Maria" gefunden

Sascha R. gab offenbar Tochter her
Sascha R. gab offenbar Tochter her
Die bulgarischen Behörden haben offenbar die leibliche Mutter der in einer griechischen Roma-Siedlung entdeckten kleinen Maria gefunden. Die Ermittler werfen der Frau vor, ihr Kind im Jahr 2009 in Griechenland verkauft zu haben. Sie gab laut der bulgarischen Nachrichtenagentur BGNES zu, ihre damals sieben Monate alte Tochter aus schierer Not und nicht gegen Geld zurückgelassen zu haben.
Polizei überprüft Vermisstenfälle in Causa "Maria"
Kind aus Roma-Lager nicht auf Interpol-Suchliste

Sascha R. sagte vor der Polizeistation der Stadt Gurkowo, sie wisse nicht, ob es sich bei Maria um ihre Tochter handle, es gebe aber tatsächlich “Ähnlichkeiten”. Ihr Sohn Jesus sagte laut BGNES, seine Mutter habe das Mädchen vor ihrer Heimkehr nach Bulgarien zurückgelassen, weil sie “weder Geld noch Ausweispapiere” gehabt habe.

Medienberichten zufolge haben Sacha R. und ihr Mann Anatas zwischen acht und zehn Kinder, von denen fünf blonde Haare haben und Maria sehr ähnlich sehen. Laut einer zahnärztlichen Untersuchung ist Maria fünf bis sechs Jahre alt.

Die griechische Polizei hatte Maria vor gut einer Woche in einem Roma-Lager in der Stadt Farsala entdeckt. Sie war den Beamten aufgefallen, weil sie ihren angeblichen Eltern überhaupt nicht ähnelte. DNA-Tests bestätigten, dass es sich bei dem Paar nicht um die leiblichen Eltern handelte.

Der 39-jährige Mann und die 40 Jahre alte Frau wurden am Montag wegen des Vorwurfs der Kindesentführung in Untersuchungshaft genommen. Ihren Angaben zufolge wurde ihnen das Kind von der Mutter, einer bulgarischen Roma-Frau, übergeben. Um Marias leibliche Eltern aufzuspüren, schalteten die griechischen Behörden die internationale Polizeibehörde Interpol ein.

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