Polcanova bekam es im Auftakt-Einzel mit Ai Fukuhara zu tun, Weltranglisten-Achte und Vierte vom Einzelbewerb. “Ich hatte davor noch nie gegen sie gespielt”, sagte die Froschberg-Spielerin der APA. “Eigentlich habe ich nicht so schlecht gespielt. Aber ich habe viele Probleme mit ihrem Service gehabt. Wenn ich einen besseren Rückschlag gehabt hätte, wäre es besser gewesen.”
Danach war die offenste Partie zu erwarten, auch wenn Kasumi Ishikawa im Ranking als Sechste um 19 Plätze vor Liu Jia liegt. Österreichs Nummer eins hielt das Match im ersten Satz tatsächlich offen und stellte auf 1:0. Danach gewann die Asiatin jedoch mehr und mehr die Oberhand und feierte einen 3:1-Erfolg. “Ich habe nicht mein Bestes gespielt”, ging Liu nach der Partie mit sich hart ins Gericht.
Sie habe gut angefangen, fühlte sich von dem 3:1-Sieg am Vortag gegen die Niederlande aber nicht genug erholt. “Ich war müde. Es war zu viel Anspannung. Das soll keine Ausrede sein, aber ich war heute nicht so klar im Kopf. Ich bin auch immer passiver geworden, ich war nicht schnell genug auf dem Ball.” Mit Beendigung ihrer fünften Spiele schloss sie in einer ersten Reaktion sechste Spiele für sich aus, relativierte dann aber: “Schauen wir einmal.”
Das Doppel Polcanova/Li lieferte wie gegen die Niederlande eine feine Leistung ab. Immerhin standen Fukuhara und das erst 15-jährige Tischtennis-Wunderkind Mima Ito auf der anderen Seite der Platte. Ito ist schon Weltranglisten-Neunte. Das österreichische Duo glich einen Satzrückstand aus und fand drei Satzbälle auf das 2:2 vor, um Durchgang fünf zu erzwingen. Die Japanerinnen wehrten sich jedoch erfolgreich und machten den Sack zu.
Nach dem bereits fünften, fünften Platz für das ÖOC-Aufgebot bei diesen Spielen werden die Spielerinnen versuchen, früher als wie geplant erst am Donnerstag die Heimreise anzutreten. Auf Liu mit der fünfjährigen Anna und auf Li mit dem seit Samstag dreijährigen Louis warten Kinder daheim. Und auch Polcanova wollte lieber früher als später weg. “Ich bin jetzt zweieinhalb Wochen da und habe auch Heimweh. Aber zuerst unterstützen wir noch unser Herren-Team.”
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