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Österreicher in Georgien verunglückt: Daimler "ermittelt" noch zu Unfall

Der Unfall in Georgien geschah mit einem umgebauten Mercedes-Minibus
Der Unfall in Georgien geschah mit einem umgebauten Mercedes-Minibus ©BilderBox.com (Sujet)
Autohersteller Daimler "ermittelt" weiter nach einem Unfall einer österreichischen Reisegruppe in Georgien. Neun der zehn Urlauber waren bei einem Frontalzusammenstoß ihres Minibusses teilweise schwer verletzt worden. Ein Wiener Anwalt macht Mängel am Fahrzeug dafür verantwortlich.
Anwalt erhebt Vorwürfe

Bei dem Minibus, der in Georgien verunfallte, dürfte es sich um ein Original-Fahrgestell von Mercedes mit extern angebrachtem Aufbau handeln. Die allesamt angegurteten Insassen des Fahrzeuges seien bei dem Unglück am 29. September fast alle mit ihren Sitzen durch das Fahrzeug geschleudert worden.

Mängel am Minibus – Schwerverletzte bei Unfall

Dies hatte der Wiener Anwalt Karl Bernhauser berichtet und Daimler Produktmängel am Bus vorgeworfen: Die Sitze, an denen die Gurte befestigt waren, seien nicht richtig in der Bodenplatte verankert gewesen. Der Jurist und seine Ehefrau waren selbst Teilnehmer der Studienreise und wurden beide verletzt.

“Bei dem Fahrzeug handelt es sich um keinen Sprinter aus Dortmunder Produktion, darauf lässt schon die Anzahl und Anordnung der Sitze und Tische schließen”, sagte Udo Sürig, ein Sprecher der Daimler AG, am Mittwoch. Im EvoBus-Werk Dortmund werden die Mercedes-Benz-Minibusse produziert.

Mercedes-Gestell modifiziert

Bei dem fraglichen Minibus dürfte es sich ursprünglich um ein am Standort Düsseldorf – das Karosserie- und Montagewerk für den Transporter Sprinter – hergestelltes Mercedes-Fahrgestell mit Fahrerkabine gehandelt haben. “Darauf kann dann ein Aufbau in vielfältigen Varianten angebracht werden. Es gibt europaweit ganz viele Firmen, die ganz individuelle Aufbauten machen”, erläuterte Sürig. “Es liegt in der Verantwortung der ausführenden Firma, wie man das macht.”

Der Unfall in Georgien

Weitere Nachforschungen, etwa über einen Vergleich der Fahrgestellnummer, sollten in den nächsten Tagen entsprechende Hinweise liefern, meinte der Sprecher. Der Minibus der Reisegruppe aus Wien, Niederösterreich und der Steiermark war nach Angaben von Anwalt Bernhauser von einem Kleinbus gerammt worden, dessen Fahrer eingeschlafen sei.

(apa/red)

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