Das Duell mit Tschechien ist der Auftakt für die kompakte zweite Hälfte der WM-Gruppenphase mit vier Spielen in fünf Tagen. Dennoch setzt Teamchef Daniel Ratushny wieder auf Bernhard Starkbaum im Tor, im Sturm wird er aber frische Leute bringen. Manuel Ganahl wird diesmal mit von der Partie sein, Daniel Woger, der gegen Frankreich keine Eiszeit erhalten hatte, wird sich ebenfalls beweisen können. Wer stattdessen pausieren wird, steht noch nicht fest, weil einige Spieler kleinere Wehwehchen haben.
Offensiv muss mehr kommen
Ratushny hofft, dass sein Team die guten defensiven Tugenden aus dem Frankreich-Spiel (0:2) mitnimmt, zudem aber auch offensiv mehr Akzente setzen kann. “Die Leistung gegen Frankreich war gut, außer in der offensive Zone. Im Training war daher unser Fokus, mehr Torchancen zu kreieren”, erklärte der Kanadier.
Österreich geht als krasser Außenseiter ins Spiel, hat aber auch die Hoffnung auf eine ähnliche Sensation wie gegen die Schweiz nicht aufgegeben. “Lettland und Deutschland werden die wichtigsten Spiele sein, aber man weiß nie”, sagte Ratushny. “Im Eishockey hast du immer eine Chance. Wir gehen in jedes Spiel mit dem Ziel zu gewinnen.”
1932 letzter Sieg gegen Tschechien
Allerdings ist die Bilanz gegen Tschechien bzw. die Tschechoslowakei (CSSR) so bescheiden wie sonst gegen kaum ein anderes Land. Gegen Tschechien (ab 1993) setzte es in neun Spielen neun Niederlagen, gegen die CSSR gab es den letzten Sieg vor über 83 Jahren (3:1 im Jänner 1932)
Zweckoptimismus gegen Tschechen mit Heimvorteil
Die Spieler freuen sich jedenfalls auf ein Match in einmaliger Atmosphäre und erwarten voll motivierte Gegner um Superstar Jaromir Jagr und Kapitän Jakub Voracek. “Die Stimmung ist unglaublich, die werden nach vor gepeitscht von ihren Fans. Auch gegen Österreich, die werden den Fuß nicht vom Gas nehmen. Wir wissen, was auf uns zukommt”, sagte Thomas Hundertpfund.
Dennoch spekuliert auch der KAC-Stürmer mit einer Überraschung. “Wir wollen gegen Tschechien unsere beste Leistung abrufen und schauen, was drin ist. Mit guter Defensive und wenn wir vorne unsere Chancen nützen, holen wir dann vielleicht einen Punkt”, meinte Hundertpfund, der zu mehr Offensivpower beitragen will. “Wir haben an der Offensive gearbeitet, den Zug zum Tor verstärkt. Wir müssen direkter den Weg zum Tor suchen”, erklärte er.
Ganz ähnlich äußerte sich auch Torhüter Starkbaum. “Tschechien hat eine Top-Truppe. Aber warum sollte nicht auch in dieser Partie was möglich sein? Wir wollen defensiv gut stehen und unsere Chancen nützen, dann schauen wir, was rauskommt”, meinte der bisher so sichere Rückhalt im ÖEHV-Tor.
(APA)
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