Nach dem historischen Anstieg der Verbraucherpreise 2008 führe der Rückgang der Energie- und Rohstoffpreise “vorübergehend” zu negativen Inflationsraten im zweiten Halbjahr 2009 und einer sehr niedrigen Inflationsrate von 0,4 Prozent für das Gesamtjahr 2009. Trotz sinkender Industrie- und Dienstleistungspreise werde die Inflation 2010 wieder auf moderate 1,1 Prozent steigen, 2011 wird eine marginale Erhöhung auf 1,2 Prozent erwartet.
Obwohl der private Konsum mit einem Rückgang von nur 0,3 Prozent im Jahr 2009 stabilisierend wirke, leiste die Inlandsnachfrage (exkl. Lagerveränderungen) einen negativen Wachstumsbeitrag von 2,3 Prozentpunkten. Das real verfügbare Haushaltseinkommen werde 2009 trotz der erwarteten negativen Entwicklung am Arbeitsmarkt infolge der hohen Lohnabschlüsse und der niedrigen Inflation noch um 0,3 Prozent wachsen.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt werde sich massiv verschlechtern: Das Beschäftigungswachstum werde im Jahr 2009 um 1,3 Prozent schrumpfen, die Zahl der Arbeitslosen werde in den Jahren 2009 und 2010 um insgesamt rund 132.000 steigen. Die Arbeitslosenquote laut Eurostat (saisonbereinigt) erhöht sich auf 5,3 Prozent (2009) bzw. 6,5 Prozent (2010) – ein außergewöhnlich starker Anstieg nach dem Tiefstand der Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent im Mai 2008.
Die Wirtschaftskrise führe zu einer “tiefen Rezession” in Österreich, analysiert die Nationalbank. Der weltweite Niedergang habe Österreich “in vergleichsweise guter Ausgangsposition” getroffen, der internationalen Entwicklung könne sich die heimische Wirtschaft aber nicht entziehen. Der prognostizierte Konjunktureinbruch in Österreich werde vor allem durch einen weiteren Rückgang der Exporte getrieben: Für 2009 erwartet die OeNB eine Schrumpfung der Exporte um 8,9 Prozent. Der Rückgang der Ausfuhren werde sich auch in geringerer Investitionstätigkeit niederschlagen. Auch die erschwerten Finanzierungsmöglichkeiten veranlassten Unternehmen, Investitionen zurückzufahren.
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