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ÖGB ruft zur Groß-Demo "Nein zum 12-Stunden-Tag" am Samstag in Wien auf

Zehntausende protestierten heute in Wien.
Zehntausende protestierten heute in Wien. ©APA
Mit einer machtvollen Demonstration reagiert der ÖGB auf die Pläne der Regierung zur Ausweitung der Höchstarbeitszeit.
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Bei bestem Demo-Wetter, also Sonnenschein bei trotzdem moderaten Temperaturen, versammelten sich Zehntausende Samstagnachmittag am Wiener Westbahnhof, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen.

Vorarlberger in Wien

Bei der Demo in Wien seien auch rund 200 Vorarlberger dabei, wie der “ORF Vorarlberg” berichtet. Um 5.30 Uhr fuhr der ÖBB-Sonderzug von Bregenz nach Wien ab.

Als Devise hatten sich die Organisatoren: “Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Freizeit klaut” ausgesucht. Unterstrichen wurde das mit “Nein zum 12-Stunden-Tag” bzw. “Nein zur 60-Stunden-Woche”-Stickern, T-Shirts und Luftballons.

Gekommen war das Who is Who der Gewerkschaft ergänzt um die sozialdemokratische Spitzenpolitik, repräsentiert an der Spitze durch Bundesparteichef Christian Kern (SPÖ) und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Auch zahlreiche Abgeordnete der SPÖ, Mitglieder der Wiener Landesregierung und der niederösterreichische SP-Chef Franz Schnabl scheuten den Marsch Richtung Heldenplatz nicht.

“Menschen präsentieren jetzt die Rechnung”

Im Mittelpunkt standen freilich die Gewerkschafter, und da auch die Christgewerkschafter. Deren Vorsitzender Norbert Schnedl versicherte zu Beginn der Demo, dass man sich nicht auseinanderdividieren lasse: “Nur gemeinsam können wir etwas bewegen.” Auch AK-Präsidentin Renate Anderl äußerte in einer kurzen Ansprache ihre Solidarität mit den Gewerkschaftsfreunden und ärgerte sich, dass die Regierung das Gesetz durchpeitschen wolle. Dies würden sich die Menschen nicht gefallen lassen.

Genauso sieht das Alt-Kanzler Kern. Gegenüber Journalisten meinte der SP-Chef: “Die Menschen präsentieren der Regierung jetzt die Rechnung.” Das zahlreiche Erscheinen der Kundgebungsteilnehmer sei eine Botschaft direkt an Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

Wie viele Teilnehmer gekommen waren, konnten vorerst weder Organisatoren noch Polizei sagen. Wenige waren es definitiv nicht. Rasch hatte der Zug die gesamte Mariahilfer Straße gefüllt.

(APA/Red)

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