Herber Rückschlag für Michael Ritsch und die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, welche die Bahn unter die Erde legen wollen.
In einem VOL.AT vorliegenden Dokument, in dem die Zwischenergebnisse der "Variantenstudie ÖBB-Zielnetz 2040 Unteres Rheintal" vorgestellt werden, wird die Durchführbarkeit der vom Bregenzer Bürgermeister angepeilten Lösung als "nicht gegeben" bewertet: "Die Machbarkeit einer kompletten Tieflage von Lochau bis Wolfurt wird aus Sicht der Bauphase als nicht gegeben bewertet". Stattdessen empfehlen die Streckenbauer eine oberirdische, zwei- bis dreigleisige Lösung. Das würde aber auch bedeuten, dass man mehrere private oder öffentliche Grundeigentümer miteinbeziehen und im schlimmsten Falle enteignen müsste. So heißt es im Dokument:
"Aufgrund beengter Platzverhältnisse sind jedenfalls Eingriffe in Privatgrundstücke und Anpassungen bestehender Infrastrukturen erforderlich."
"Mehrbeanspruchung von Flächen, negative Auswirkungen auf Landschaft und Lebensraum"
Dass die angepeilte "Variante Niveaulage" gerade für die Faktoren "Landschaft/Ortsbild", "Menschen, menschliche Gesundheit, Lärm" oder "Boden und Fläche" nichts Gutes bedeuten, zeigt die Einstufung im Vergleich mit der "Variante Tieflage", der "Unterflurlösung". Denn die vonseiten der ÖBB empfohlene Variante wird im Ampelsystem in den Punkten "Landschaft" und "menschliche Gesundheit" mit "Rot" bewertet und würde "eine geringe Mehrbeanspruchung" von Flächen bedeuten. Im Gegensatz zum Model von Michael Ritsch und den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden. Hier ist nämlich die Rede von "deutlicher Verbesserung für Menschen in Bezug auf Gesundheit und Lärm, Tiere, Pflanzen und biologischer Vielfalt, Klima und Luft" sowie einem "Freimachen von Flächen".
Negativ bewerten die Eisenbahn-Experten bei der "Variante Tieflage" allerdings die Auswirkungen auf das Grundwasser, Betriebs- und Instandhaltungskosten, die Komplexität und Dauer der Bauphase und die Kosten.
"Es wird empfohlen, die Varianten auf Niveaulage vertieft zu untersuchen", lautet schlussendlich die Empfehlung in der von ÖBB und Land Vorarlberg beauftragten Studie.
Auf Anfrage beim zuständigen ÖBB-Pressesprecher Dr. Christoph Gasser-Mair, erhielt VOL.AT folgendes Statement:
"Es ist mit den Partnern vereinbart, dass die Zwischenergebnisse am Montag, 4. Juli, den Bürgermeister:innen und Verkehrssprecher:innen präsentiert werden und an diese Vereinbarung halten wir uns selbstverständlich. Nach der Präsentation ist eine umfassende Medieninformation vorgesehen."
(VOL.AT)
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